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Neue «Samschtig-Jass»-Sendungen wurden im Oederlin-Areal in Rieden bei Baden aufgezeichnet.
Nach der Stilllegung der Giesserei Oederlin in Baden wurde die Halle in eine Eventlocation umgewandelt. Nun war der «Samschtig-Jass» zu Besuch. In den letzten Tagen wurden die sechs Sendungen aufgezeichnet, die dann im Verlauf des Septembers beziehungsweise Oktobers ausgestrahlt werden. «Die Giesserei hat ein ganz spezielles Flair», sagt Produzent Michael Bachmann. «Das Lokal ist eine Mischung aus traditionell und modern. Das hat uns gereizt.»
Für die Sendung suchen die Verantwortlichen immer wieder besondere Locations in den verschiedenen Schweizer Kantonen. Der Aargau sei schon länger nicht mehr an die Reihe gekommen, deshalb habe man nun die Fühler ausgestreckt. Die Giesserei passe gut ins Konzept: «Wir wollen uns öffnen und ein wenig moderner werden», sagt Bachmann. Trotzdem soll der typische «Beizencharakter» des Kartenspiels nicht verloren gehen.
Pro Sendung spielen je drei Tischjasser und ein Telefonjasser, dem das Fernsehpublikum in die Karten schauen kann. Zudem wird der Anlass an allen Sendungstagen musikalisch untermalt. «Auch die Musik-Acts sind poppiger als früher», sagt Bachmann.
Einer der Anwärter auf den Königstitel in Baden ist Joel Toggenburger. Der Slam-Poet nimmt aus einem speziellen Anlass teil: Der letzte Samstag im September – dann wird diese Episode ausgestrahlt – ist nämlich der Tag der Gebärdensprache. «Wir wollten diesen Tag schon seit längerem in unsere Sendung einbinden. Es freut uns, dass es nun geklappt hat», sagt der Produzent. Toggenburger setzt sich als erster Gehörloser an den Jasstisch der Sendung. «Die einzige Änderung im normalen Ablauf ist, dass wir eine Dolmetscherin für Gebärdensprache engagiert haben», sagt Bachmann. Ansonsten gebe es keine Veränderungen, die Sendung werde im Teletext so oder so mit Untertiteln für Gehörlose versehen.
«Wir versuchen immer, Leute aus dem jeweiligen Kanton für die Sendung zu gewinnen», sagt der Produzent. Natürlich klappe das nicht immer, am Ende müsse die Kombination stimmen. Auch Berühmtheiten kämpfen um die Jass-Krone: Ski-Star Ramon Zenhäusern, Körperkünstlerin Nina Burri, Musiker Vincent Gross, Fussballprofi Lia Wälti sowie Rollstuhltennisspielerin Nalani Buob. Für musikalische Unterhaltung sorgen die Keiser Twins mit Unterstützung von Sandra Studer sowie die Mundartband «Volxrox» aus dem Emmental und Swen Tangl, der das aargauische Volkslied «Im Aargäu sind zwöi Liebi» in einer neuen Version auf der steirischen Harmonika präsentiert.