Ennetbaden
Schauspielerin: «Ich komme immer wieder gerne in meine Heimat zurück»

Schauspielerin Valérie Schneider aus Ennetbaden kennt man vor allem von der SRF-Serie «Best Friends». Im Interview sagt sie, warum sie Ennetbaden nicht vergisst und was für Ziele sie anstrebt.

Daniel Vizentini
Drucken
Valérie Schneider

Valérie Schneider

zVg

Schauspielerin Valérie Schneider aus Ennetbaden kennt man vor allem von der SRF-Serie «Best Friends», in der sie die quirlige, modebewusste Fiona spielt. Seit Donnerstag ist sie mit dem deutschen Pferde-Abenteuerfilm «Ostwind 2» in den Kinos zu sehen – auch im Trafo in Baden.

Frau Schneider, wie fühlt sich das an, wenn man landesweit in den Kinos zu sehen ist?

Valérie Schneider: Es ist ein ganz fabelhaftes Gefühl. Als würde man gleichzeitig explodieren und implodieren. Da kann man sich grad daran gewöhnen.

Welche Rolle spielen Sie? Sieht man sie oft im Film?

Ich spielte Chicca, ein steifes, höchst anständiges und etwas biederes Mädchen vom Reit-Leistungszentrum. Ich war an sechs Drehtagen mit dabei.

Diese Chicca passt ja gar nicht zu ihren . . . Wie schaffen Sie die Umstellung auf diese Rolle?

So wie sie würde ich mich in der Tat nicht beschreiben. Aber wenn man will, findet man trotzdem einen klitzekleinen Anteil in sich davon. Diesen gilt es zu suchen und nach aussen zu kehren.

Ist es schwierig für eine Schweizerin, sich international als Schauspielerin zu behaupten, auch wegen des Schweizer Akzents?

Bis jetzt habe ich keine negativen Erfahrungen im Ausland gemacht. Die Deutschen haben mich sehr herzlich aufgenommen. Solange man hart an sich, dem Handwerk und dem Akzent arbeitet, dann stösst man auf wenig Widerstand. Auch Österreicher und Deutsche müssen ihr Hochdeutsch perfektionieren.

Für Ihren Beruf reisen Sie viel nach Deutschland oder England. Sind Sie noch ab und zu in Ennetbaden?

Ich komme immer wieder in meine Heimat und das wird auch so bleiben. Meine Familie ist das Epizentrum in meinem Leben. Manchmal ist man weiter weg und manchmal näher, aber immer verbunden.

An welchen Projekten arbeiten Sie?

Ich habe soeben die Youtube-Serie «Fan Force One» abgedreht.

Vor einem Jahr waren Sie mit Ihrem ersten Kurzfilm «49/51» unterwegs. Wie waren die Reaktionen?

Durchweg positiv. Der Film lief im Kino Sterk und war meine Abschlussarbeit der Fachmaturität. Meine Meinung zum Thema «Gut und Böse» würde ich heute etwas revidieren. Vielleicht gibt es doch mehr gute Menschen (der Film handelt davon, dass 49 Prozent der Menschen gut und 51 schlecht sind, Anm. d. Red.).