Spreitenbach
Schmid setzt sich im 1. Wahlgang vor Nüesch und Mötteli

Was die meisten erwartet haben, ist eingetroffen, in Spreitenbach ist noch kein Nachfolger von Gemeindeammann Josef Bütler (FDP) gewählt worden. Der zweite Wahlgang findet am 26.Februar statt.

Dieter Minder
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Fredy Nüesch, Markus Mötteli, Valentin Schmid: Keiner erreicht das absolute Mehr.

Fredy Nüesch, Markus Mötteli, Valentin Schmid: Keiner erreicht das absolute Mehr.

AZ

«Ich habe natürlich grosse Freude, dass ich die meisten Stimmen erhalten habe», sagt Valentin Schmid (FDP). Auf ihn entfielen 536 Stimmen. «Ich bin immer von einem zweiten Wahlgang ausgegangen.» Die drei Kandidaten seien sich sehr ähnlich gewesen und seien mit Spreitenbach gut verbunden. Er sei aber wahrscheinlich derjenige, der im Dorf am stärksten verwurzelt sei: «Ich bin in der Feuerwehr und in einigen Vereinen.» Schmid nimmt an, dass alle drei Bewerber nochmals antreten. «Ich stehe zur Verfügung, aber meine Partei muss natürlich noch entscheiden.» In den nächsten Tagen sollen die Gespräche geführt werden. Im ersten Wahlkampf hatte sich die SVP für Schmid ausgesprochen, aber ohne stärker einzugreifen. Wie es im zweiten Wahlkampf aussieht, kann Schmid noch nicht sagen: «Es werden aber sicher Gespräche stattfinden.»

Nüesch sieht intakte Chancen

«Meine Chancen für den zweiten Wahlgang sind intakt», kommentiert Alfred Nüesch (SP) seine 437 Stimmen. «Markus Mötteli und ich haben uns wahrscheinlich gegenseitig Stimmen abgenommen», kommentiert er den Abstand auf Schmid. In diesem Falle sei es auch eine gewisse Parteienwahl gewesen, denn: «Alle drei Kandidaten wollen nur das Beste für Spreitenbach, jeder aus etwas anderer Sicht.» Für ihn ist klar, dass er sich auch für den zweiten Wahlgang am 26. Februar bewirbt. «Es ist durchaus eine Option, dass wir im zweiten Wahlkampf mit einer anderen Par-
tei zusammenarbeiten werden», sagt Nüesch. Vorerst werde die SP das Ergebnis noch genau analysieren und dann entscheiden.

Für Mötteli ein klares Zeichen

«Ich habe am wenigsten Stimmen, das ist ein klares Zeichen», kommentiert Markus Mötteli (CVP) den Wahlausgang. Mit 334 Stimmen landete er auf dem 3. Platz. Ob er sich nochmals bewirbt, lässt er offen und ergänzt: «Es ist fraglich, ob es Sinn macht, dass nochmals alle drei antreten.» Für den Erfolg von Schmid sieht er zwei Gründe: «Seine Verankerung im Dorf, und er ist in derselben Partei wie der abtretende Josef Bütler.»

Während im ersten Wahlgang das Absolute Mehr galt, ist im zweiten Wahlgang das relative Mehr massgebend. Am 26. Februar wird somit derjenige Gemeindeammann, der die meisten Stimmen erhält. Das Geschäft ist in eine Gemeinderatswahl und eine Gemeindeammannwahl aufgeteilt. Nur wer Mitglied des Gemeinderates ist, kann auch Gemeindeammann werden. Die amtierenden Gemeinderäte, Peter Muntwyler, Stefan Nipp, Doris Schmid und Monika Zeindler hatten bereits kurz nach der Demission von Josef Bütler bekannt gegeben, dass sie nicht als Gemeindeammann kandidieren würden.