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Baden
Die einen kamen mit dem Snowboard, andere mit Tourenskis oder Schlitten auf die Baldegg: Kinder und Erwachsene haben in den vergangenen Tagen in Scharen die Schneemassen auf dem Badener Hausberg genossen.
Bereits am Freitagnachmittag strömten die Badener und viele aus der Region auf die Baldegg, um nach dem starken Schneefall die weisse Pracht zu geniessen. Kaum drückte die Sonne durch, war die «Piste» belegt. Es fand sich auf dem Badener Hausberg so ziemlich alles, was sich im oder auf dem vielen Schnee bewegen lässt: vom altbewährten Plastiksack bis hinzu Ski-Bob und Schneeschuhen:
Die meisten waren aber mit ihren hölzernen Davoser Schlitten oder den Plastik-Bobs im Schneeparadies unterwegs, wie unser Video zeigt:
Eine Mutter war sogar auf dem Snowboard auf der Baldegg:
Während sie ihr Kind zwischen den Beine platzierte, meinte sie lachend: «Ich weiss nicht ob das gut kommt, ich bin schon lange nicht mehr draufgestanden.» Durch die optimalen Schneeverhältnisse im Skigebiet Baldegg konnte sie ihr Snowboard wieder einmal aus dem Estrich holen. Und die etwas kurze, aber rasante Talfahrt ging gut und sturzfrei über die Bühne.
Selbst Schneebegeisterte auf Tourenskis kamen oben auf der Baldegg an:
Sie hatten den Weg auf den höchsten Punkt der Stadt Baden nicht mit dem Auto – wie die allermeisten – bewältigt, sondern waren selbst hochgestiegen. Entsprechend mussten sie denn auch kurz verschnaufen und gönnten sich einen kräftigen Schluck aus der Thermoskanne.
Als kurz darauf ein einsamer Biker auf seinem Mountainbike – der Name macht auf der Baldegg seinem Gefährt alle Ehre – beim Restaurant vorbeifuhr, schien er kurz etwas irritiert. Mit so vielen Leuten hatte er wohl nicht gerechnet. Kurzerhand schlängelte er sich durch die Schneesportbegeisterten und zog danach wieder einsam seine Runden im tief verschneiten Baden:
Bereits am Freitagnachmittag hatte es bei strahlendem Sonnenschein sehr viele Ausflügler. Doch am Samstag kamen, trotz des deutlich schlechteren Wetters, noch mehr auf die Baldegg. «Ich bin zum schlitteln hier», sagt sich ein junger Mann mit seinem Holzschlitten. «Doch morgen komme ich wohl nicht. Man findet ja keinen Parkplatz mehr», ergänzte er augenzwinkernd, bevor er die nächste Fahrt in Angriff nahm.
So erging es den meisten am Samstag: Der Parkplatz war hoffnungslos überfüllt, trotz Temperaturen um die minus sieben Grad, und der Bus mit den nächsten Ausflüglern zwängte und schlängelte sich die Strasse hoch.
Viele rätselten, wann es das letzte Mal so viel Schnee in Baden gab. «Ich denke 2006. Damals wohnte ich in Basel, und es fuhren nicht einmal mehr die Trams», erinnerte sich eine Badener Mutter, die mit ihrem Kind zum Schlittenfahren kam.
In die gleiche Kerbe schlug auch Reto Schmid: «Das ist schon lange her. Damals war ich noch jung», meinte er mit einem Lächeln und tippte ebenfalls auf vor 15 Jahren. Er war diesen Winter bereits auf der Baldegg. Das erste Mal hatte es aber nur ein «Schüümli» Schnee, und es gab noch braun-grüne Flecken. «Jetzt bin ich zum zweiten Mal hier, um mit den Kindern zu schlitteln», ergänzte Schmid. «Dies ist schliesslich der Badener Hausberg.»
Nicht ganz so erfreut war eine US-Amerikanerin. «Ich mag den Winter. Aber nach Weihnachten bin ich schon auf den Frühling eingestellt.» Nicht ganz so sah es ihr Landsmann aus Atlanta, der mit seinen fünf- und siebenjährigen Kindern den Schnee sichtlich genoss.
Viele vergnügten mit einer eher kurzen Abfahrt. Andere schlittelten oder fuhren auf irgendwelchen Geräten bis hinunter zum «Chrättli» – einer hatte sogar einen aufblasbaren Elch dabei:
Danach ging es gleich wieder hoch für die nächste Abfahrt. Statt Gondel halt mit dem Bus, aber sonst fast wie im Skigebiet. Die nächsten Tage heisst es auch in Baden: «Pistenverhältnisse gut, Talabfahrt möglich.»