Startseite
Aargau
Baden
Ein dreigeschossiger Anbau und eine Doppelturnhalle sollen die Schulanlage von Mägenwil entlasten. Die nächste Gemeindeversammlung wird darüber befinden.
«Die Schule ist voll!» Mit diesem Satz brachte Gemeinderätin Marlène Fehlmann das Problem der Schulgebäude an der Info-Veranstaltung zur Schulraumerweiterung auf den Punkt. Aufgrund der wachsenden Schülerzahlen und der Einführung der 6. Primarklasse soll die Schulanlage Oberfeld erweitert werden.
In der Turnhalle der Schule wurden die zahlreich erschienenen Mägenwilerinnen und Mägenwiler vorgängig zur ausserordentlichen Einwohnergemeindeversammlung vom 25. September über das Bauvorhaben der Gemeinde informiert.
Lift macht Anlage rollstuhlgängig
Bruno Lochmann, Präsident der Schulpflege, zeigte den Interessierten, dass die Schülerzahl von heute bis 2018 von 174 auf 205 ansteigen wird, wobei Zuzüge nicht berücksichtig wurden. Schulräume für Musik und Gruppenarbeit sowie Sitzungszimmer würden fehlen. Michel Jost, der die turnenden Vereine vertrat, sprach sich für den Bau einer Doppelturnhalle aus, da die Kapazität der Turnhalle durch die Vereine und Schulanlässe bereits vollends ausgeschöpft sei.
Mit dem Projekt «AGORA» des Architekturbüros Jessen Vollenweider soll der Bedarf an Schulräumen gedeckt, der Neubau einer Doppelturnhalle für den Schul- und Vereinssport verwirklicht und zugleich die Schulanlage durch einen Lift rollstuhlgängig gemacht werden. In einer ersten Etappe, erklärten die Architekten Ingemar Vollenweider und Lorenz Zumstein, würde ein Anbau von der Lettenstrasse her aus gesehen auf der linken Seite der Schulanlage realisiert werden. Der zweigeschossige Anbau würde eine neue Holzschnitzelheizung und einen Gaskessel beherbergen, welche die ganze Anlage beheizen werden.
Da in wenigen Jahren ein drittes Geschoss absehbar sei, werde ein solches in Form eines edlen Rohbaus, der bei Bedarf ausgebaut werden kann, mitgeplant. Um den Schulalltag nicht zu stören, befürwortet der Gemeinderat sowie die Schulleitung den Edelrohbau im gleichen Zuge zu verwirklichen. Des Weiteren würde eine Doppelturnhalle links der Gärtnerei Borner erbaut. In einer zweiten Etappe könnte aus der Doppel- eine Dreifachturnhalle gemacht werden und die Gärtnerei Borner würde für eine breitere Promenade weichen. Zudem würde ein Vorplatz mit Parkplätzen vor den Turnhallen angrenzend an die Hauptstrasse realisiert.
Das Kreditbegehren für die Erweiterung der Schulanlage beträgt 17,6 Millionen Franken und die gleichzeitige Erstellung des dritten Obergeschosses als Edelrohbau beläuft sich auf 1 Million Franken. Das Projekt, das für das Jahr 2018 festgelegt ist, würde laut Stephan Seiler, Präsident der Finanzkommission, den Steuerfuss von 85 auf zirka 110 Prozent ansteigen lassen.