Wettingen 258 Schülerinnen und Schüler der Kanti Wettingen feierten in der Kirche St. Anton ihren Abschluss.
In der prall gefüllten Kirche St. Anton fand am letzten Freitag und Samstag die Abschlussfeier der Kanti Wettingen statt. 258 Maturanden erreichten dabei einen Meilenstein. Sie wurden aufgefordert, nun ihren Weg in die Wirtschaft, Gesellschaft oder Politik zu finden und dort Grosses zu vollbringen.
Der Termin für den Beginn der Zukunft für die Schülerinnen und Schüler stand fest. Das wollten sie ausgiebig feiern, was durchaus auch gelungen ist. Die Abschlussfeier wurde mit einem Musikstück aus der Suite Lyrique für Harfe und Streicher durch das Kammerorchester der Kanti Wettingen feierlich eröffnet. Daraufhin führte Rektor Paul Zübli gekonnt durch die Abschlussfeier und dankte auch den Schülern: «Ihr habt uns herausgefordert, ob Ihr in der ersten Reihe gesessen seid oder einen Fensterplatz hattet. Aber Ihr habt unsere Schule bekanntgemacht und darauf sind wir stolz.»
Während Regierungsrat Markus Dieth am Freitag die Festansprache hielt, erinnerte sich am Samstag Franz Eberle, Professor an der Universität Zürich, an seine Maturafeier vor 43 Jahren. Dabei beantwortete er die Frage, ob der Maturitätsausweis auch in Zukunft noch relevant ist, gleich selbst: «Ja, auf jeden Fall. Das während der Ausbildung gewonnene Wissen lässt sich auch später mit relativ kleinem Aufwand wieder reaktivieren» und betonte: «Die Schweizer Matura hat im Vergleich zum Ausland einen grossen Stellenwert, denn Schülerinnen und Schülerhaben so freien Studienzugang, was sozusagen einem Eintrittsticket für die Universität gleichkommt.»
Währenddem erklärte Gemeindeammann Roland Kuster: «Schüler sind privilegiert, an diesem schönen Ort – diesem Kraftort – ihre Ausbildung machen zu können, und man bedenke, dass Bildung unser Rohstoff ist. Schülerinnen und Schüler sind jetzt Rohdiamanten, die in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Grosses bewirken könnten.» Kuster übergab dann auch gleich die Preise der Gemeinde Wettingen für die drei besten Matura- und Fachmaturitätsprüfungen. Einen Preis des Ehemaligenvereins «Pro Kanti Wettingen» verlieh Präsident Thomas Mathis an die drei Gründerinnen Olivia Klein, Nora Diab und Elisabeth Kaiser von «Treffpunkt Wettingen», der unter anderem sportliche Aktivitäten mit Flüchtlingen ermöglicht. Nach der Ansprache von Klein, Präsidentin der Schülerorganisation, wurde Kauffrau Melissa Tüptük, die im Sekretariat der Kanti Wettingen arbeitete, verabschiedet. Dann war es soweit für den grossen Höhepunkt: Alle Klassen machten ihre Aufwartung und jeder einzelne Maturand erhielt das Diplom, neben einer Rose und den wohlverdienten Gratulationen. Ein Moment, der sicher nicht so schnell vergessen geht.