Einwohnerrätin Carol Demarmels (SP) fordert einen verkehrstechnischen Bericht mit Ideen zur Verbesserung der Verkehrssituation. Mit kostengünstigen Massnahmen könnten Verbesserungen erzielt werden.
Der Gemeinderat soll einen verkehrstechnischen Bericht zur Überprüfung der Schulwegsicherheit in Obersiggenthal in Auftrag geben. Dies fordert SP-Einwohnerrätin Carol Demarmels in einem Postulat. Der Bericht soll die Schulwege analysieren, die Gefahrenstellen nennen, mögliche Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation aufzeigen sowie eine Kostenschätzung beinhalten. Denn die Schulwegsicherheit liege in der Verantwortung der Gemeinden, und in Obersiggenthal gebe es an einigen Stellen Optimierungsbedarf.
Bei der Verkehrssicherheit im Allgemeinen liege die Schweiz im internationalen Vergleich an der Spitze, bei der Sicherheit auf Schulwegen hingegen nur im Mittelfeld, zitiert Demarmels eine Studie der Beratungsstelle für Unfallverhütung. Die Vermutung liege nahe, dass sich Obersiggenthal in diese Statistik einreihe. Denn in den vergangenen Jahren hätten unterschiedliche Interessengruppen auf verschiedensten Kanälen auf die Problematik hingewiesen. So hatte sich die Verkehrskommission seit 2015 mit vier Anfragen zur Schulwegsicherheit zu befassen – dabei ging es um den Fussgängerstreifen Bachmatt, die Halden- und Sonnenstrasse, den Kirchweg sowie die Situation bei der alten Trotte in Kirchdorf.
Zudem wurden beim Gemeinderat die Forderung von Tempo 30 auf der Hertensteinstrasse sowie ein Postulat zur Unterbindung des Schleichverkehrs auf dem Kirchweg eingereicht – wobei jeweils die Sicherheit für Kinder auf dem Schulweg mit das wichtigste Argument war. Laut Carol Demarmels stellten beispielsweise auch Parkplätze mit Rückwärtsausfahrt über Gehwege eine Gefahr für Schulkinder dar, weil sie im Rückspiegel der Fahrzeuge schlecht zu erkennen seien. Mit kostengünstigen Massnahmen könnten hier Verbesserungen erzielt werden, ist die SP-Einwoherrätin überzeugt.