Startseite
Aargau
Baden
Bis 2023 soll die gesamte Flotte der Badener Taxi AG aus E-Autos bestehen. Geschäftsführer Roland Wunderli ist überzeugt, dass sich die Investition auszahlen wird.
Das Unternehmen «Badener Taxi AG» rüstet bis 2023 seine gesamte Flotte auf Elektroautos um. Die ersten beiden Teslas stehen seit heute Dienstag im Einsatz, ab nächster Woche werden zwei weitere Elektroautos auf der Strasse rollen. «Wir sind überzeugt, dass sich Elektroautos durchsetzen werden, und wir sind stolz, dass wir bei der Nutzung im kommerziellen Rahmen eine Vorreiterrolle übernehmen», sagte Geschäftsführer Roland Wunderli am Montag bei der Präsentation des ersten mit Strom betriebenen Badener Taxis. Zwar setzen Taxi-Unternehmen in anderen Städten wie etwa in Bern bereits seit Monaten auf E-Autos, allerdings nur mit einzelnen Fahrzeugen. «Wir sind das erste Taxi-Unternehmen in der Schweiz, das beabsichtigt, seine gesamte Flotte umzurüsten», sagt Wunderli.
Die Investition werde sich in mehrfacher Hinsicht ausbezahlen, ist Wunderli überzeugt. «Erstens für die Umwelt, denn unsere Taxis werden zu 100 Prozent mit regional produziertem umweltfreundlichen Aquae-Strom der Regionalwerke Baden betrieben. Zweitens erhöht sich der Komfort für die Kunden, weil die E-Autos leiser fahren und weniger Lärm verursachen als benzin- oder dieselbetriebene Autos.» Drittens lohnten sich die E-Autos für das Unternehmen auch in finanzieller Hinsicht. «Denn einmal volltanken mit Strom kostet rund 13 Franken, wobei die Reichweite 400 Kilometer beträgt. Die Kosten seien auf lange Sicht tiefer als mit benzinbetriebenen Autos.
Noch nicht zufriedenstellend sei die Anzahl Ladestationen für Elektroautos in der Innenstadt. Lediglich beim Trafo gebe es zwei Säulen. Vier Ladestationen wurden darum auf dem Areal der Twerenbold Reisen in Baden-Rütihof eingerichtet, der das Taxiunternehmen seit 2017 gehört. «Unsere Chauffeure müssen also häufig nach Rütihof fahren, um die Autos mit Strom zu tanken. Wir hoffen, dass sich das bald ändern wird und die Stadt Baden Ladestationen zur Verfügung stellt.» Das wäre angebracht angesichts der Tatsache, dass Baden mit dem «Energiestadt-Label Gold» ausgezeichnet worden sei, sagte Wunderli in Richtung von Badens Stadtrat Philippe Ramseier (FDP), der der Präsentation des ersten E-Taxis beiwohnte.
«Wir begrüssen es sehr, dass Badener Taxi in eine saubere Zukunft investiert», sagte Ramseier im Namen des Stadtrates. Ein Projekt laufe, das Antworten auf die Forderungen des Taxi-Unternehmens liefern werde, Details seien aber noch nicht spruchreif. Das Taxiunternehmen ist betreffend neuer Ladestationen auch im Gespräch mit der Firma ABB, die beispielsweise der Stadt Zürich kürzlich 30 E-Tanksäulen schenkte.
Unter anderem über die Handy-App «go!» oder via Telefon können Badener E-Taxis bestellt werden. Eine Fahrt in einem Tesla kostet gleich viel wie in einer benzin- oder dieselbetriebenen Mercedes-Limousine.