«Winterzauber», «Wunderdorf» und «Corduladörfli» sollen auch in diesem Jahr für Weihnachtsstimmung in der Stadt sorgen. Letzte Woche fand eine Sitzung zum Thema Coronamassnahmen statt.
Wenn die Politprominenz mit grosser Kelle das Fondue anrührt, wird in Baden die Vorweihnachtszeit eingeläutet. In knapp zwei Monaten soll auf dem Bahnhofplatz die traditionelle «Aarüerete» stattfinden. Ab dem 11. November verwandelt sich die Stadt bis Anfang Januar in ein Winterwunderland mit dem «Winterzauber» auf dem Bahnhofplatz, dem «Wunderdorf» auf dem Theaterplatz und dem «Dörfli» auf dem Cordulaplatz. Glühwein, Fondue und Raclette sorgen im Normalfall für eine feuchtfröhliche Adventsstimmung.
Doch zuletzt wurden aufgrund der Coronapandemie vermehrt Fasnachtsanlässe und Weihnachtsfeiern abgesagt. Auch der Arwo-Adventsmarkt auf dem Badener Kirchplatz findet in diesem Jahr nicht statt. «Winterzauber, Wunderdorf und Corduladörfli werden aber durchgeführt», sagt Herbert Märki vom «Wunderdorf». Die Stadt Baden, der Handels- und Gewerbeverein City Com und die Betreiber der drei Winterdörfer stehen im regelmässigen Austausch. Letzte Woche gab es eine Sitzung zum Thema Coronamassnahmen.
Das «Wunderdorf» auf dem Theaterplatz findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. «Der Stadtrat hat uns erneut die Bewilligung erteilt», sagt Märki. Zudem wurde für die nächsten drei Jahre die Reservation des Areals genehmigt.
Auch heuer sollen ein Eisfeld, ein Restaurant und verschiedene Stände für weihnachtliche Stimmung sorgen. «Doch es wird weniger eng als im letzten Jahr», sagt Märki, «wir wollen zwischen den Ständen mehr Platz lassen. Dasselbe gilt für die Tische im Restaurant.» Die Zutritte aufs Gelände werden gezählt. Maximal 900 Personen dürfen sich gleichzeitig auf dem Theaterplatz befinden, sämtliches Personal soll Schutzmasken tragen. Falls die Coronamassnahmen kurzfristig verschärft würden, würde das Areal in drei Sektoren unterteilt.
«Ich bin sehr froh, dass die Betreiber aller drei Winterdörfer dabei sind», sagt Märki. Das sei auch eine Chance für Baden, da vielerorts die Anlässe abgesagt wurden. «Auch Zürich steht auf der Kippe», sagt Märki, «deshalb rechne ich bei uns mit etwa gleich vielen Besuchern wie im letzten Jahr.» Damals waren es insgesamt über 100'000.
Die Spezialitätenbrennerei Humbel aus Stetten zeichnet zum zehnten Mal für den «Winterzauber» mit Fonduehütte und Brennerschopf auf dem Bahnhofplatz verantwortlich. «Wir planen mit verschiedenen Varianten», sagt Lorenz Humbel. «Weil der Aufbau des Winterdorfs nur eine Woche benötigt, sind wir sehr flexibel.» Zur Zeit sei man am Abklären, in welchem Bereich welches Schutzkonzept gelten soll.
Klar ist aber jetzt schon, dass die Plätze in der stets gut ausgelasteten Fonduehütte reduziert werden. Normalerweise finden 80 bis 90 Personen Platz. «In diesem Jahr wird es rund die Hälfte sein», sagt Humbel. Dafür wolle man auch 20 bis 40 Plätze im Freien anbieten. «Die Besucher sollen in einer sicheren und schönen Atmosphäre die Vorweihnachtszeit geniessen können», sagt Humbel.