Barbara Maurer übertrumpfte im Kurtheater Baden bei der Wahl zur Miss Plus Size Schweiz ihre Konkurrentinnen.
Der rote Teppich ist ausgerollt, die Scheinwerfer sind auf die Bühne gerichtet – unter tosendem Applaus betritt die erste Kandidatin den Laufsteg und präsentiert sich den Zuschauern. Wir befinden uns mitten an der Miss Plus Size Schweiz Wahl, die im Kurtheater in Baden ihre Premiere feierte.
400 Damen hatten sich im Vorfeld gemeldet, nur gerade sieben von ihnen haben es ins Finale geschafft und mussten sich an diesem Abend der Jury stellen. «Wir suchen eine Botschafterin für alle Schweizer Frauen, die Kurven haben», sagte Anita Buri, die durch den Abend führte. In verschiedenen Durchgängen präsentierten sich die Kandidatinnen in Casual-Mode über Abendkleid bis hin zum knappen Body. «Der Bademoden-Durchgang an der Miss Schweiz Wahl sorgte in den Medien für Diskussionen», so Buri, «unsere Kandidatinnen haben damit kein Problem.» Und damit behielt sie recht, denn von Scheu war nichts zu spüren – auch mit weniger Stoff am Körper bewegten sich die sieben Finalistinnen professionell und souverän über die Bühne, begleitet von lautstarkem Jubel des Publikums. Aufgelockert wurde der rund dreistündige Anlass durch verschiedene Einlagen – so beispielsweise überraschte Coiffeur Grimm, der für das Haarstyling der Kandidatinnen zuständig war, mit einer innovativen Frisurenshow.
Eher an eine Castingshow erinnerte der Durchgang, in welchem die Anwärterinnen auf den begehrten Titel der Jury und dem Publikum ihr Hobby näherbringen durften und mit Bauchtanz, Salsa oder einer Comedyeinlage überraschten. Dann jedoch wurde es wieder ernst: Der Moment der Entscheidung war gekommen. Unter Jubelrufen und ohrenbetäubendem Applaus durfte am Ende die Zürcherin Barbara Maurer das Krönchen entgegennehmen. «Seit ich ein Kind war, hatte ich den Traum, Miss zu werden», sagte Maurer noch bei der Vorstellungsrunde – dieser ging nun endlich in Erfüllung.
Fazit von diesem Anlass: Anita Buri führte souverän durch die Show, welche allerdings noch unter einigen Kinderkrankheiten litt. So musste man stets aufpassen, dass das Mikrofonkabel nicht zur Stolperfalle wurde und die Punkte der jeweiligen Kandidatinnen mussten von der Jury von Hand zusammengezählt werden. Buri nahm es mit Humor: «Im nächsten Jahr haben wir dann einen Taschenrechner.»