In rund 25 Metern Höhe, in der Glockenstube der katholischen Stadtkirche in Baden, laufen die Vorbereitungsarbeiten auf Hochtouren: Bis zur Badenfahrt im August wird der Glockenstuhl aus Stahl umfassend saniert.
Aus der Glockenstube der Stadtkirche Baden erklingt normalerweise nur Glockengeläut. Doch seit letzter Woche schweigen die Glocken. Stattdessen sind in rund 25 Metern Höhe Stimmen zu hören. Der Grund: In den nächsten Monaten wird der Glockenstuhl umfassend saniert.
«Wir werden insgesamt rund sieben Tonnen Stahl verlegen», erklärt Bauleiter-Monteur Tom Zingrich von der H. Rüetschi AG. Damit der Glockenstuhl, an dem insgesamt sechs Glocken hängen, saniert werden kann, sind zahlreiche Vorbereitungsarbeiten nötig: So wurden in den vergangenen Tagen die Klöppel demontiert, ebenso die Ausrüstung der Glocken wie beispielsweise die Elektromotoren, Ketten und Läuträder.
«In Kürze werden wir massive Stahlträger unter dem Kirchendach installieren», führt Zingrich weiter aus. An diesen werden die Monteure schliesslich sämtliche Glocken befestigen. Auf diese Weise kann das stählerne Tragwerk zerlegt und für die Sanierung nach Aarau ins Gebäude der Glocken- und Kunstgiesserei gebracht werden. Im Zuge der Sanierung ersetzt die seit 1367 bestehende Firma auch die Klöppel. «Dadurch, dass diese kleiner als die Bisherigen sind, wird das Glockengeläut feiner, heller erklingen», sagt Zingrich.
Nötig ist die Sanierung, weil der 1926 gebaute Glockenstuhl an zahlreichen Stellen Oberflächenrost aufweist. Auf Wunsch der kantonalen Denkmalpflege wird das Tragwerk saniert und nicht wie ursprünglich geplant neu gebaut. Für die Arbeiten hat der Bauherr – die katholische Kirchengemeinde Baden-Ennetbaden – einen Kredit von 350 000 Franken gesprochen. Bis zur Badenfahrt im August soll die Sanierung abgeschlossen sein.