Die Holcim AG und die AEW Energie AG bauen auf insgesamt drei Dächern des Zementwerks Siggenthal drei Photovoltaikanlagen. Für die AEW ist es das bisher grösste Photovoltaikprojekt.
Gestern Dienstag haben sich Vertreter der Holcim Schweiz und der AEW Energie AG in kleinstem Kreise getroffen, um den Start der letzten Bauetappe der neuen Photovoltaik-Anlage zu würdigen. Für die AEW Energie AG ist es das bisher grösste Photovoltaik-Projekt. Was mit der jährlich zu erwartenden Energieproduktionsmenge von rund 2,3 GWh möglich ist, verdeutlicht Hubert Zimmermann, CEO der AEW Energie AG, in einer Medienmitteilung: «Mit der jährlichen Energieerzeugung dieser drei Anlagen kann ein mittelgrosses Elektroauto 75'000 Mal aufgeladen werden und damit 375 Mal die Erde umrunden. Oder aber es können über 500 Haushalte während 365 Tagen mit erneuerbarem Strom versorgt werden.»
Für die AEW sei diese Anlage ein wichtiges Projekt im Portfolio, heisst es in der Mitteilung. Ende 2020 verzeichnete das Aargauer Traditionsunternehmen über 52 Photovoltaikanlagen, in der Summe beträgt die Spitzenleistung rund elf Megawatt. Für das aktuelle Jahr sind bereits weitere zwölf Anlagen mit einer Spitzenleistung von fünf Megawatt in Planung, eine davon ist die Anlage im Zementwerk Siggenthal der Holcim.
Holcim unterstreiche mit dem Bau der Photovoltaikanlage ihr langfristiges Engagement im Bereich Nachhaltigkeit, heisst es in der Mitteilung weiter. «Die jetzt entstehende Photovoltaikanlage ist für uns die bislang grösste in der Schweiz. Es freut mich sehr, dass wir damit bald einen weiteren wichtigen Beitrag zum Erreichen unserer Nachhaltigkeitsziele leisten können», wird CEO Simon Kronenberg zitiert.
Das Unternehmen will bis 2050 klimaneutrales und vollständig rezyklierbares Baumaterial produzieren. «Eine wichtige Rolle spielen da- bei auch die erneuerbaren Energien: Seit 2019 verwendet Holcim an allen Standorten 100% erneuerbare elektrische Energie, verfügt über zahlreiche Photovoltaikanlagen - und fördert den Bau von weiteren Anlagen, wie hier in Siggenthal.»
Für die drei Anlagen werden über 6700 Solarmodule installiert. Mehr als zwei Drittel der Module werden auf dem Dach der Klinkerhalle auf einer Fläche von 9000 m2 installiert. Die restlichen Module wurden bereits 2020 auf zwei Dächern auf insgesamt 3700 m2 errichtet.
Wie Landammann und Departementsvorsteher Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) Stephan Attiger, der am 25. Mai im Zementwerk Siggenthal war, erklärt, passe das Projekt perfekt in die kantonale Energie- und Klimastrategie. «Der Ausbau der erneuerbaren Energien – insbesondere der Photovoltaik – leistet einen wesentlichen Beitrag, um unsere energie- und klimapolitischen Ziele zu erreichen», wird Attiger zitiert.
Die Photovoltaikanlage wird im Contracting-Modell betrieben. Das heisst, die Anlage wird von der AEW Energie AG errichtet, betrieben, unterhalten und finanziert. Holcim (Schweiz) stellt ihrerseits die Dächer zur Verfügung und nutzt den produzierten Strom.