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Drei Wochen nach der Wahl in den Nationalrat gibt es für Jonas Fricker einen weiteren Grund zur Freude. Sein Wahlvideo gewinnt eine Auszeichnung, den silbernen Edi. Fricker überrascht: "Es ist unüblich, dass ein Wahlvideo einen Filmpreis gewinnt.
In den Wochen vor den Nationalrats- und Ständeratswahlen wurden wir regelrecht mit Wahlvideos bombardiert. Die meisten waren vor allem peinlich. Eines der wenigen Ausnahmen war der Film des Badener Politikers Jonas Fricker, der mit einer guten Idee überzeugte: Aus seinem Mund sprachen fremde Stimmen.
Das Konzept gefiel auch der Jury des Edi. - dem Schweizer Filmpreis für Werbe-, Industrie- und Unternehmensfilme. Sie verliehen Fricker und seinem Produktionsteam den zweiten Platz, den silbernen Edi in der Kategorie «Online & Multimedia - Internet Virals & Clips». Die Begründung der Jury: «Wahlvideos von Politikern gehören nicht zu den üblichen Verdächtigen für einen Edi.»
Oft würden sich diese vor allem durch inhaltsleere auszeichnen. «Umso erfreulicher, wenn einer zeigt, dass es auch ganz anders geht. Mit einer Idee, die vom ersten Satz an aufhorchen lässt und die Botschaften überraschend transportiert.»
«Ziel war einen witzigen Film mit ernsthaften Botschaft zu drehen«, sagt der Grüne Neo-Nationalrat Fricker. 3000 Franken investierte er in die Produktion. «Ein solcher Clip würde üblicherweise 10000 Franken kosten, aber das Projektteam hat mich unterstützt.»
Über 24000 schauten sich sein Wahlvideo auf der Videoplattform Youtube an. Wurde er wegen seines Wahlfilms gewählt? Fricker lacht und widerspricht: «Es war nur ein kleines Puzzleteil.» (az)