An der Ladies-Poker-Night mit Men-Strip-Show im Grand Casino Baden waren nur diejenigen Männer zugelassen, mit denen frau ihre «Spielchen treiben» konnte: Die Croupiers an den Pokertischen und die California Dream Boys.
Die jährlich stattfindende Ladies-Poker-Night ist seit rund neun Jahren fester Programmbestandteil des Grand Casino Baden. Tournament-Director und Spielleiter Thomas Dotzauer: «Pokern war lange Zeit eine reine Männerdomäne. Wir wollten ein Fun-Turnier für Frauen veranstalten, damit sie sehen, was ihre Partner bei uns so treiben.»
Heute pokern sehr viele selbstbewusste Damen und werden längst nicht mehr belächelt, sondern geben oft den Tarif durch, wenn sie an einem Pokertisch aufkreuzen. Croupier Buyar dazu: «Sie sind teilweise vorsichtiger und haben sich besser unter Kontrolle.»
«Just for Fun»
Am speziell aufs weibliche Geschlecht ausgerichteten Abend ging es nicht um Geld sondern Sachpreise im Wellness- und Kosmetikbereich. «Just for fun» war die Devise. Deshalb wagten sich auch absolute Neueinsteigerinnen an die Tische und liessen sich von den Croupiers erst mal die Spielregeln erklären. Dann stieg die Spannung von Runde zu Runde.
So manche Chipshaufen schwanden dahin, bis am Final-Table von den Spielerinnen, die noch im Rennen waren, um die Gewinne gepokert wurde.
«Man behauptet, 30 Prozent beim Pokerspiel sei Glück und 70 Prozent Können«, erklärte Thomas Dotzauer, «je höher der Spiellevel, desto rückläufiger ist der Glücksfaktor. Geübte Spieler können mit analytischem Verstand in Sekundenbruchteilen die Gewinnchancen der beiden Karten in ihrer Hand in Kombination mit denjenigen auf dem Tisch ausrechnen.»
«Packt ihn und zieht ihn aus!»
Anja, Margrit und Monika waren aus Suhr zum Event angereist. «Wir pokern auch privat sehr gerne, die Spannung des Spiels ist uns allerdings mehr wert als der Gewinn.» Und Edith aus Dällikon: «Ich bin nur wegen dem Männerstrip hier, vom Pokern hab ich keine Ahnung.»
Am späten Abend trudelten die heiss ersehnten California Dream Boys im Grand Casino Baden ein und machten sich in der Garderobe mit Liegestütze für den Auftritt fit.
Frage an die muskelbepackten Mannsbilder: Wie halten sie ihre ansehnlichen Sixpacks in Form? «3 bis 4 mal Training pro Woche, gesunde Ernährung und einen seriösen Lebensstil», meinte JJ, der später auf der Bühne als «Mann mit 24 cm» gepriesen wurde.
«Packt ihn und zieht ihn aus»
Auch eine «Jungfrau« (da Mormone und noch nicht verheiratet) sei dabei, verriet Moderator Romeo den erhitzten Ladies und riet: «Wenn einer auf euch zukommt, packt ihn und zieht ihn aus!»
Dann wurden sämtliche Register gezogen. Die kalifornischen Traumjungs wiegten ihre epilierten und tätowierten Superbodys aufreizend im Takt der Musik, bevor sie sich vor den Damen entblätterten, sie umgarnten, in Handschellen legten oder sich von ihnen einölen liessen. Frage an JJ: Was ist das Spezielle an den Schweizer Ladies? «Am Anfang sind sie etwas scheu und zurückhaltend. Aber wehe, wenn sie einmal losgelassen ...!«