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Im Hinblick auf die Gesamterneuerungswahlen beleben Gemeindemitglieder die politische Diskussion und suchen Gleichgesinnte.
Mit fünf Namen ist das Schreiben unterzeichnet, in welchem sich Würenloser Bürger im Hinblick auf die Gesamterneuerungswahlen zur Zukunft der Gemeinde äussern und kritische Fragen stellen. Das Schreiben trägt den Titel «Trotz Kontinuität im Gemeinderat: Auch neue Ideen sind gefragt!» So will man unter anderem wissen, wie und wann es mit der Zentrumsentwicklung vorwärtsgeht; wie die Gemeinde in zehn bis 20 Jahren aussehen soll; ob es ein besser durchmischtes Wohnen mit genossenschaftlichen Wohnungen und bezahlbaren Mietpreisen geben wird oder welche Lösungen der Gemeinderat für die Verkehrsprobleme bereit hält. Schulpflege-Mitglied Martin Brogle ist einer der Unterzeichner: «Wir wollen richtig verstanden werden: Unser Gemeinderat macht einen guten Job.»
So habe er trotz Spargürtel Projekte wie die Schwimmbadsanierung oder den Tägerhard-Sportplatz vorangetrieben. Doch die Unterzeichner fragen auch nach dem gemeinderätlichen Leistungsausweis sowie Lösungen für die von ihnen skizzierten Probleme und sind der Ansicht: «Hier gibt es noch einiges zu tun in den nächsten vier Jahren – auch mit frischen Ideen und neuen Köpfen.» Brogle: «Dass wir einen Ammann- und einen Vizeammann-Kandidaten haben, jetzt, da Hans Ulrich Reber nicht mehr zur Wiederwahl antritt, ist schön und gut für die Kontinuität im Gemeinderat, aber nun erwarten wir von ihnen auch konkrete Lösungsansätze für die von uns gestellten Fragen.»
Zudem vermisse man in der Gemeinde eine aktive Mitte-Links-Politik. «Das wollen wir ändern und suchen deshalb weitere Würenloser, die sich zu Politischen Themen der Gemeinde austauschen und Ideen einbringen wollen.» Mit Blick auf die Gesamterneuerungswahlen will die Gruppe die Politik im Dorf beleben. «Bisher sind wir eine lose Gruppe, die sich als überparteiliche Mitte-Links-Gruppierung versteht. Doch sollte das Interesse wachsen, überlegen wir uns, eine Interessengemeinschaft ‹IG Würenlos› zu gründen», sagt Brogle. Das sei aber nicht das primäre Ziel. «Viel mehr wollen wir vorerst mehr Leute ansprechen und interessierte Personen auch dazu motivieren, für die verschiedenen Ämter zu kandidieren.» Damit spricht Brogle nicht nur den freiwerdenden Gemeinderatssitz von Ammann Hans Ulrich Reber (SVP) an, sondern auch die Sitze in der Schulpflege, der Finanz- oder Steuerkommission. «Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, ob aus unserer Gruppe Kandidaturen für die politischen Ämter entstehen», so Brogle.
Ein nächstes Treffen ist zwischen Ende März und Anfang April geplant. Wer sich der Gruppe anschliessen möchte, könne sich bei ihm oder einem der anderen Mitglieder melden. Dies sind Yvonne Zehnder, Achim Lück, Daniel Zehnder, der in der Planungskommission tätig ist und Leonie Brogle.