Baden
Sound wie in den 60ern – «Katy and the Escort Orchestra» tauft ihr Album

Die Badener Soul-Band «Katy and the Escort Orchestra» tauft ihr erstes Album im Royal Baden. Für die Aufnahmen verwendeten sie eine originale Tonbandmaschine der 60er-Jahre. Die aussergewöhnliche Methode stellte die Band vor neue Herausforderungen.

Florian Zimmermann
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Katy & The Escort Orchestra. Merlin Leuenberger

Katy & The Escort Orchestra. Merlin Leuenberger

Merlin Leuenberger

Es ist zwei Uhr nachts. Nach acht langen Stunden mit nervenaufreibenden Gästen und ohrenbetäubender Musik kann der Barmann die Tür zu seiner Kneipe abschliessen. Er setzt sich in seinen Wagen und macht sich auf den Heimweg. «Genau dieser Moment ist der passende für unsere Musik», sagt Toby Suter, Schlagzeuger der Band Katy and the Escort Orchestra.

Die Badener Band tauft am Freitag im Royal ihr erstes Album Same Old Game. «Unsere Songs regen zum Nachdenken an und sind nicht immer fröhlich, sondern ernst.» Ihre Musik sei eine Mischung von RnB, Motown und Swing. Angerührt werde der Mix immer mit Soul. «Wir nennen es Sparkling Soul», sagt Suter.

Verwirklichung der eigenen Ideen

Für die 24-jährige Sängerin sei die Plattentaufe ein sehr besonderer Moment. Schon als Kind habe sie Songs geschrieben und habe früh von ihrer eigenen Band geträumt. «Den Traum habe ich mir anfangs 2011 verwirklicht.» Neben Suter holte sie sich den Bassisten Jan Hellweger, den Pianisten Michael Baumann und die beiden Background-Sänger Meret Guignard und Roger Molnar in die Band.

Sie wünscht sich, dass die Menschen ihre Musik verstehen. Von Schweizer Bands werde unterhaltende Musik erwartet – Züllig hingegen wollte ihre eigenen Ideen verwirklichen.

Eine grosse Herausforderung

Seit Februar arbeitete die Band an ihrem ersten Album. Aufgenommen wurde es auf einer originalen Tonbandmaschine aus den 60er-Jahren. «Wir wollten der rohen Schönheit der Soul-Musik gerecht werden», sagt Züllig.

Die aussergewöhnliche Methode sei eine grosse Herausforderung gewesen: «Die Musiker wurden gemeinsam aufgenommen», sagt Suter. Zudem überspiele jeder neue Versuch den Vorhergehenden. «Der Letzte musste also der Beste sein.»

Nicht nur die Aufnahmen seien arbeitsintensiv gewesen. «Der administrative Aufwand für ein Album ist beinahe grösser als der musikalische», sagt Suter. Er habe in den vergangenen Monaten über tausend Mails geschrieben. «Ich freue mich, endlich wieder Konzerte geben zu können», sagt Züllig. Auf ihrer Herbsttournee will die Band ihr neues Album präsentieren.

Plattentaufe Same Old Game, 4. Oktober im Royal Baden, Türöffnung 21 Uhr.