Bezirk Baden Auf der Kandidatenliste für die Grossratswahlen figurieren auch Max Chopard und Simona Brizzi.
Die SP des Bezirks Baden will es im kommenden Herbst offenbar wissen. Nachdem sie vor vier Jahren einen Sitzgewinn verzeichnet hat, tritt sie bei den Grossratswahlen im Oktober mit zwei ehemaligen und all ihren fünf bisherigen Grossratsmitgliedern an: Jürg Caflisch, Kurt Emmenegger (beide aus Baden), Anna Andermatt, Lea Schmidmeister (beide Wettingen) und Florian Vock (Baden) werden wieder kandidieren. Während Caflisch und Emmenegger schon länger dabei sind, wurde Andermatt vor vier Jahren gewählt. Schmidmeister und Vock rutschten während dieser Amtsperiode für Martin Christen und Marie-Louise Nussbaumer nach.
Schon vor einiger Zeit hatte der bei den letzten Nationalratswahlen 2015 wegen des Sitzverlustes der SP abgewählte Max Chopard angekündigt, dass er für den Grossen Rat kandidieren möchte. «Ich bin nach wie vor topmotiviert», erklärt denn Chopard (49) auf Anfrage. Politik sei für ihn nach wie vor spannend, gehe es doch darum, die Gegenwart und die Zukunft zu gestalten. Er will nun mit dem gefüllten Rucksack aus der nationalen Politik auf Kantonsebene wieder politisieren, wo er bereits von 1997 bis 2009, also bis zu seiner Wahl in den Nationalrat wirkte.
«Es sind die sozialen Themen, aber auch Umwelt und Energie, mit denen ich mich schon immer auseinandergesetzt habe, die derzeit auch im Kanton aufgrund des industriellen Umbruchs sehr aktuell sind», erklärt Chopard, der selber aus der Industrie gekommen ist und heute Mitarbeiter der Umwelt-Arena Spreitenbach ist.
Ein bekanntes Gesicht auf der 30 Namen zählenden Liste der SP ist auch Simona Brizzi (43), Grossrätin von 2001 bis 2007. Die Erziehungswissenschafterin, Lehrbeauftragte des Studienganges Sonderpädagogik an der Hochschule für Heilpädagogik und Organisationsberaterin möchte sich wieder für die Politik engagieren. «Als Erziehungsrätin habe ich eine beratende Funktion, als Grossrätin kann ich die Politik mitgestalten», umschreibt sie ihre Motivation. Die Ennetbadenerin dürfte als Grossrätin im Erziehungsrat verbleiben, liess sie beim Kanton abklären. Ob sie es im Falle einer Wahl in den Grossen Rat behalten würde, wolle sie im jetzigen Zeitpunkt noch nicht entscheiden. «Es ist alles eine Organisationsfrage», sagt sie und ist überzeugt, dass sich Beruf, Politik und Familie unter einen Hut bringen lassen. Doch zuerst müsse sie ja erst gewählt werden, fügt sie an.
Mit Regula Dell’Anno stellt sich wieder ein Mitglied des Badener Stadtrats als Kandidatin für die Grossratswahlen zur Verfügung. Mit Vizeammann Markus Schneider lauert bei der CVP auf dem zweiten Ersatzplatz derzeit noch ein anderer Badener Stadtrat auf den Einsitz im Kantonsparlament.