Baden
Speziell und handgemacht muss es sein: 55 Stände präsentieren am Streetfood Festival ihre Köstlichkeiten

Das 3. Streetfood Festival in Baden bot an 55 Foodständen authentische Gerichte und Fingerfood aus 35 Ländern. Nachmittags war es an den Ständen relativ ruhig – abends herrschte Hochbetrieb.

Ursula Burgherr
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3. Streetfood Festival Baden
21 Bilder
Seifenblasenspiele zwischen den verschiedenen Foodstände.
Frische Pommes auf Holländisch - mit Mayo und Erdnusssauce.
Manuela und Yjui mit ihren «lächelnden Pouletknusperli».
Scheint zu schmecken.
Indische Hausmannskost wurde aus riesigen Pfannen geschöpft.
Muffin und Honigmelone sind zwei der über 20 Glacesorten, die bei der rollenden Gelateria im Angebot stehen.
Gäste aus aller Herren Länder genossen die landestypischen Spezialitäten am Streedfood Festival.
Die Preise werden vom OK des Streetfoodfestivalslimitiert um Wucherei zu vermeiden.
Die Philippinin Michelle freut sich über ihre opulente Kreation.
Virginia lernte Honduras in einem Austauschjahr lieben und brachte die landestypischen Baleadas mit nach Baden.
Manchmal reicht auch ein Apfel.
Blick in den Teller eines Besuchers, der sich auf sein Essen freut.
Auch Chili con Carne – fast schon ein Klassiker – stand im Angebot.
«Das Auge isst mit» heisst es in der japaninschen Küche - hier ein liebevoll zubereitetes Okonomyjaki.
Am Tibet-Stand gab es gebratene Nudeln mit Poulet.
Gute Stimmung und freundliche Bedienung an fast allen Ständen.
Holländische Stroopwafels - frisch gebacken auf dem Trafoplatz Baden.
Nachmittags war es an den Ständen und Foodtrucks relativ ruhig - abends herrschte Hochbetrieb.
Peter aus Sydney mit Assistent vor seiner Speisekarte mit Kängurufleisch-Spezialitäten.
Robin Jensens 250-Franken-Hotdog wurde von Restauranttester Bumann verkostet – jetzt hat er einen «schwulen Burger» kreiert. Im Bild eine vegetarische Burgerkreation.

3. Streetfood Festival Baden

Ursula Burgherr

Es zischt, als Peter aus Sydney das Kängurufleisch auf der Platte kurz anbrät. Gemäss dem Standbetreiber aus Australien hat es nur zwei Prozent Fettanteil und erinnert geschmacklich an Rind. Auréle streut getrockneten Seetang und Hobelfisch über eine Masse aus Kohl, Ei und Mehl. Dann belegt er das vor sich hinbrutzelnde Gebilde mit eingelegtem rotem Ingwer.

Okonomiyaki heisst dieses Lieblingsgericht seiner japanischen Mama. Und was ihr schmeckt, konnte auch die breite Öffentlichkeit am 3. Streetfood Festival in Baden, das auf dem Trafoplatz und in der Halle 37 von Freitag bis gestern Sonntag stattgefunden hat, verkosten.

Etwas Spezielles und vor allem Handgemachtes müssen die rollenden Küchen gemäss Organisator Koni Begert bieten, «sonst lassen wir sie gar nicht zu». Wegen der oft beanstandeten Wucherei an solchen Events, legt das OK von den in zwölf Schweizer Städten stattfindenden Streetfood Festivals mittlerweile ein Preislimit fest. «Eine grosse Portion darf maximal 13 Franken kosten, die kleine Probierportion zwischen 5 und höchstens 7 Franken», sagt Begert.

Doch viele Besucherinnen und Besucher empfinden die kulinarischen Angebote immer noch als relativ teuer. Begert rechtfertigt: «An unseren Events gibt es kein Convenience Food, das direkt von der Kühltruhe auf den Grill wandert. Alles ist frisch und wird in Handarbeit, mit Einzelzutaten und viel Liebe hergestellt. Das hat seinen Preis.»

Von ihren Einkünften leben können die meisten Foodtruck- und Standbetreiber. Peter Hug war Kaufmann, heute ist er vollberuflich mit seiner rollenden Gelateria unterwegs. Und glücklich: «Jetzt bin ich unter den Leuten und bekomme laufend Komplimente.»

Neben einem holländischen Burger, gefüllten Weizentortillas, frisch gerollten Schweizer Rüebliwickeln und vielem mehr steht der Wasserbüffelburger zum ersten Mal im Angebot des Streetfood Festivals Baden. Premiere in der Limmatstadt feiert auch das aargauisch-japanische Ehepaar Manuela und Yjui Nakamura: Es bereitet «Wakara» zu, was frei übersetzt «lächelndes Pouletknusperli» bedeutet.