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Das 3. Streetfood Festival in Baden bot an 55 Foodständen authentische Gerichte und Fingerfood aus 35 Ländern. Nachmittags war es an den Ständen relativ ruhig – abends herrschte Hochbetrieb.
Es zischt, als Peter aus Sydney das Kängurufleisch auf der Platte kurz anbrät. Gemäss dem Standbetreiber aus Australien hat es nur zwei Prozent Fettanteil und erinnert geschmacklich an Rind. Auréle streut getrockneten Seetang und Hobelfisch über eine Masse aus Kohl, Ei und Mehl. Dann belegt er das vor sich hinbrutzelnde Gebilde mit eingelegtem rotem Ingwer.
Okonomiyaki heisst dieses Lieblingsgericht seiner japanischen Mama. Und was ihr schmeckt, konnte auch die breite Öffentlichkeit am 3. Streetfood Festival in Baden, das auf dem Trafoplatz und in der Halle 37 von Freitag bis gestern Sonntag stattgefunden hat, verkosten.
Etwas Spezielles und vor allem Handgemachtes müssen die rollenden Küchen gemäss Organisator Koni Begert bieten, «sonst lassen wir sie gar nicht zu». Wegen der oft beanstandeten Wucherei an solchen Events, legt das OK von den in zwölf Schweizer Städten stattfindenden Streetfood Festivals mittlerweile ein Preislimit fest. «Eine grosse Portion darf maximal 13 Franken kosten, die kleine Probierportion zwischen 5 und höchstens 7 Franken», sagt Begert.
Doch viele Besucherinnen und Besucher empfinden die kulinarischen Angebote immer noch als relativ teuer. Begert rechtfertigt: «An unseren Events gibt es kein Convenience Food, das direkt von der Kühltruhe auf den Grill wandert. Alles ist frisch und wird in Handarbeit, mit Einzelzutaten und viel Liebe hergestellt. Das hat seinen Preis.»
Von ihren Einkünften leben können die meisten Foodtruck- und Standbetreiber. Peter Hug war Kaufmann, heute ist er vollberuflich mit seiner rollenden Gelateria unterwegs. Und glücklich: «Jetzt bin ich unter den Leuten und bekomme laufend Komplimente.»
Neben einem holländischen Burger, gefüllten Weizentortillas, frisch gerollten Schweizer Rüebliwickeln und vielem mehr steht der Wasserbüffelburger zum ersten Mal im Angebot des Streetfood Festivals Baden. Premiere in der Limmatstadt feiert auch das aargauisch-japanische Ehepaar Manuela und Yjui Nakamura: Es bereitet «Wakara» zu, was frei übersetzt «lächelndes Pouletknusperli» bedeutet.