Die Stadt Baden die altehrwürdige Sporthalle Aue sanieren und umbauen. Als Nächstes wird dem Einwohnerrat ein Planungskredit vorgelegt.
Altehrwürdig – dieses Wort wird fast immer gebraucht, wenn von einem Stadion oder einer Halle die Rede ist, deren Tage langsam gezählt sind. Im Falle der Badener Aue trifft das Adjektiv für einmal aber zu. Altehrwürdig bedeutet laut Duden: aufgrund des hohen Alters und der Tradition als besonders ehrwürdig geltend. Die Aue ist erstens viel älter als die meisten Hallen in der Region – erstellt im Jahr 1925. Und zweitens war sie Stätte von Aargauer Sportgeschichte – 1927 beispielsweise fand auf der Anlage, zu der auch eine Leichtathletik-Bahn gehört, das Aargauische Kantonalturnfest statt. Nicht zu vergessen die emotionalen Derbys in jüngster Vergangenheit zwischen den Handballern des STV Baden und des TV Endingen vor vollen Rängen.
Die Aue hat dank ihrer Holztribünen und Holzbögen Charme – «und das soll auch so bleiben», sagt Philippe Ramseier (FDP), Stadtrat von Baden. Er teilte am Freitag im Namen der Stadt mit, dass die Halle saniert und umgebaut werden soll. Als Nächstes wird dem Einwohnerrat ein Planungskredit vorgelegt.
Dass die Halle erneuert werden muss, steht schon lange fest. Die Frage war, in welchem Umfang. Zur Debatte standen drei Varianten: Die Option Mini, eine blosse Sanierung, wurde verworfen. Die Option Maxi – Abriss und Neubau einer Dreifachhalle – scheiterte an den wirtschaftlichen Möglichkeiten unter anderem auch des Kantons, dem im Zusammenhang mit der Erweiterung der Kantonsschule vergeblich ein Mietangebot für die Hallennutzung tagsüber vorgelegt wurde. So blieb die Variante Midi, eine Sanierung mit Umbau, wodurch die Halle polysportiver nutzbar wird. Zudem soll das angrenzende Limmatufer aufgewertet und zu einer sportlichen Bewegungszone werden.
Die schlechte Nachricht also für Sportfans: Der Traum einer Dreifachhalle ist verflogen. Die gute Nachricht: Die jetzt schon altehrwürdige Aue lebt weiter.