Baden
Sprechende Kunstwerke im Bahnhof Oberstadt

Die Galerie Anixis im ehemaligen Bahnhof Oberstadt feierte mit der Vernissage der Jubiläumsausstellung «Höhepunkte» ihr 20-jähriges Bestehen.

Philippe Neidhart
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Galeristin Hanni Malcotsis eröffnet die Jubiläumsausstellung.
8 Bilder
Jubiläumsaustellung "Höhepunkte" in der Galerie Anixis in Baden
An der Jubiläumsausstellung "Höhepunkte" in der Galerie Anixis gibt es Kunstwerke verschiedenster Art zu sehen.
Stadtrat Erich Obrist eröffnet die Jubiläumsausstellung in der Galerie Anixis.
Alkis Zopoglou sorgt mit seinem Kanun für orientalisches Flair.
An der Jubiläumsausstellung "Höhepunkte" in der Galerie Anixis gibt es Kunstwerke verschiedenster Art zu sehen.
An der Jubiläumsausstellung "Höhepunkte" in der Galerie Anixis gibt es Kunstwerke verschiedenster Art zu sehen.
An der Jubiläumsausstellung "Höhepunkte" in der Galerie Anixis gibt es Kunstwerke verschiedenster Art zu sehen.

Galeristin Hanni Malcotsis eröffnet die Jubiläumsausstellung.

Philippe Neidhart

Die zarten Klänge des Kanuns – einer orientalischen Zither – hallen durch den Raum und verwandeln den ehemaligen Bahnhof Oberstadt in ein Gesamtkunstwerk. An den Wänden hängen verschiedenste Bilder, Skulpturen prägen die Atmosphäre der stilvoll renovierten Schalter- und Wartehallen. Insgesamt 23 Künstlerinnen und Künstler, die alle bereits einmal in der Galerie ausgestellt hatten, sind an der vielfältigen Jubiläumsausstellung «Höhepunkte» beteiligt.

«Anixis», so der Name der Galerie, stammt aus dem Altgriechischen und steht für «Öffnung» oder «Frühling». Öffnet man sich den Werken, lässt es sich an der Jubiläumsausstellung wunderbar in die Welt der Kunst eintauchen: «Diese Werke sprechen miteinander, so verschieden sie auch sind – zweidimensionale und dreidimensionale Kunst, abstrakt-geometrische und abstrakt-expressive Bilder, hintergründige und ernste Werke», sagt Erich Obrist, Stadtrat Ressort Gesellschaft und Kultur bei seiner Eröffnungsrede.

Und wahrlich, der Abwechslungsreichtum von «Höhepunkte» ist immens und bietet gleichsam einen Überblick über das vielfältige hiesige kulturelle Schaffen.

Bilder statt Bahnhof

Als die Galerie im September des Jahres 1998 seine Tore öffnete, wollten George und Hanni Malcotsis der in unseren Breitengraden wenig bekannten Kunst aus Osteuropa eine Plattform bieten. Damals befand sich das Ausstellungslokal allerdings noch an der Zürcherstrasse. Fünf Jahre später konnte das Galeristenpaar den alten Bahnhof Oberstadt erwerben.

2008 entschieden sich die beiden schliesslich für einen Kurswechsel: Neu sollte das Gewicht nicht mehr auf osteuropäischer, sondern auf Schweizer Kunst liegen. Jedes Jahr werden jeweils vier Ausstellungen realisiert, begleitet von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm.

Dies freut auch Erich Obrist: «Dieser Ort hat sich im Laufe der Zeit zu einem Kulturhügel entwickelt.» Wo im Jahr 1877 der erste Zug Halt machte, sind nun regelmässig Konzerte, Autorenlesungen und Ausstellungen an der Tagesordnung. Dazu gehört auch das Holzgebäude neben der Galerie – der Musikraum Anixis, der Ort, an dem die beliebte Badener Bilderbörse stattfindet.