Vier Baugesuche liegen auf, um die 4,3 Hektar grosse Fläche am Ortseingang von Spreitenbach zu erschliessen. Nach der Umsetzung wären die Parzellen parat für neue Gewerbebauten, deren Arbeitsplätze auf die Limmattalbahn ausgerichtet sein müssen.
Seit Anfang Februar ist der Erschliessungsplan «Kreuzäcker Nord» rechtskräftig. Damit wurde der Weg frei für die ersten Baugesuche auf einer der letzten grossen, eingezonten Baulandreserven im Limmattal. Die 4,3 Hektare grosse Fläche befindet sich gleich neben der Limmattalbahn-Haltestelle Kreuzäcker beim Hilton Hotel in Spreitenbach sowie ganz in der Nähe von deren Depot auf Dietiker Boden.
Aktuell liegen vier Baugesuche auf der Bauverwaltung auf. Dabei handelt es sich bei dreien um die Strassen, die das Gebiet in Zukunft erschliessen sollen, und bei einem um die deshalb nötige Anpassung des darunter liegenden Pumpwerks. Dereinst wird hier weiteres Gewerbe entstehen beziehungsweise werden hier Arbeitsplätze geschaffen, die möglichst auf die Limmattalbahn ausgerichtet sein sollen.
Das war das Ziel des Kantons, weshalb er 2012 über das Gebiet eine fünfjährige Planungszone, also einen Baustopp verhängte. Damals bestanden hier bereits fortgeschrittene Pläne für ein Nutzfahrzeugcenter, wofür die Gemeinde auch schon die Bewilligung gesprochen hatte. Die Autofirma musste deshalb das extra für den Bau gekaufte Grundstück wieder veräussern.
Ein Teil der Müslistrasse – aktuell eher ein holpriger Weg – besteht im Nordwesten angrenzend an den Rangierbahnhof bereits. Sie wird nun zur Müslispange ausgebaut und grenzt künftig im Südwesten auch an die Industriestrasse, im Nordosten an den Dorfbach sowie im Südosten an die Landwirtschaftszone. Die neue Strasse erfordert zudem die Erstellung neuer Werkanlagen. Laut Baugesuch soll das die Gemeinde insgesamt 5,4 Millionen Franken kosten.
Weitere 300 000 Franken sind für den Umbau des Fangbeckens und des Pumpwerks nötig. Aufgrund der neuen Umgebungsgestaltung liegt das Bauwerk künftig innerhalb der Fahrbahn, weshalb der unterirdisch angelegte Betriebsraum in der Ausrichtung angepasst werden muss.
Die Wintergmeind hatte 2021 einem Kredit von 6,5 Millionen Franken für die Erschliessung zugestimmt.
Eine Strasse, die künftig die Feinerschliessung innerhalb des Gebiets übernimmt, ist die Grütschstrasse; eine Einbahnstrasse, die von der Industriestrasse, auf der sich die Gleise der Limmattalbahn befinden, bis zur Müslistrasse Süd führen wird. Das ist die Strasse, die zum Depot der Limmattalbahn führt. Die Erstellung der Grütschstrasse kostet die private Miteigentümerschaft Kreuzäcker 700 000 Franken.
Ausgehend von der Grütschstrasse wird eine weitere Strasse zwei Parzellen innerhalb des Gebiets erschliessen. Als Bauherrschaft ist hier die Walo Immobilien AG aufgeführt. Die Kosten sind mit 450 000 Franken veranschlagt.