Spreitenbach
Spreitenbacher Schüler wurden aus dem Busch geklopft

Kultur gehört zum Schulunterricht wie Mathematik und Sprache. Das erfuhren Schüler diese Woche in einem Trommel-Workshop.

Carolin Frei
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Spreitenbacher Schüler wurden aus dem Busch geklopft
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Spreitenbacher Schüler wurden aus dem Busch geklopft

AZ

Erstaunlich, welche Töne man den Händen, Füssen, dem Körper überhaupt entlocken kann. Und wenn dann erst noch Trommeln, Rasseln, Glocken und Triangel dazukommen. Wie man mit all dem einen Rhythmus erzeugt, erklärte der Sarmenstorfer Mathias Schiesser, Rhythmuspädagoge und -therapeut, den 76 Kindern der 2. und 3. Oberstufe am Dienstag in der Boostock-Turnhalle in Spreitenbach. Aber nicht nur sie kamen in den Genuss dieses Workshops, sondern alle vom Kindergarten bis zur Abschlussklasse.

Vorurteil wurde nicht bestätigt

«Der Fokus liegt auf dem Gemeinschaftserlebnis. Rhythmus und Musik eignen sich wunderbar dafür», sagte Schiesser. Für ihn sind die Animations-Workshops sehr angenehm verlaufen. «Bisher hatte ich keine einzige Gruppe, die schwierig war. Im Gegenteil, das Schulklima ist auffallend gut.» Das Erlebte habe ihn aber eines Besseren belehrt.

Dass es auch den Kindern Spass machte, spürte man schon vom ersten Moment an, als sie erst lernten, mit ihren Händen und Füssen Rhythmen zu erzeugen. Und als dann noch die Instrumente zum Zug kamen, brachte das den Hallenboden zum Vibrieren. Ohne grosse Erklärungen verstanden sich der Pädagoge und die Schüler auf Anhieb. «Am besten gefallen hat mir beim Drummen, dass man so richtig draufschlagen kann», sagte der 14-jährige Mateo. Auch Vanesa und Rachel waren begeistert vom Workshop. «Es ist einfach toll», so ihr Kommentar. Nebst der Perkussionsanimation konnten die Schüler (je nach Alter) auch einem Flamenco-Workshop von Brigitta Luisa Merki, der Beatbox (Töne mit Lippen, Nase, Zähnen erzeugen) von Nino G. Human oder aber Christian Schenker und Band beiwohnen.

«Kultur so normal wie Sport»

Ziel dieser Kulturwochen ist es, den Kindern einmal im Jahr die Möglichkeit zu geben, Kultur zu erleben. «Kultur soll so normal werden wie der Sporttag», betont Simone Eichenberger, die zusammen mit Rachel Bischof und Sonja Christen für die Organisation verantwortlich zeichnet.

«Unser Anliegen ist es, dass diese Kulturwochen, die wir heuer zum 2. Mal durchführen, zur Tradition werden», sagte die Kulturverantwortliche der Schule. Dies sei nun dank grosszügiger Unterstützung der Ortsbürgergemeinde und «Kultur macht Schule» möglich geworden.