Die 20-jährige Elali Manuel aus Turgi tritt in der neuen SRF-Show «Stadt Land Talent» auf. Sie verrät, welche Tipps sie von Stefanie Heinzmann erhalten hat und was sie sich von der Sendung erhofft.
Wenn Elali Manuel aus Turgi singt, klingt ihre Stimme voll, tief, rau – wie eine Mischung aus Whitney Houston und Adele. Und keineswegs erst 20-jährig. «Sogar Stefanie Heinzmann meinte, dass meine Stimme für mein Alter sehr stark ist», sagt Elali am Telefon und klingt dabei trotz aller Bescheidenheit etwas stolz. Dass dieses Kompliment gerade von der bekannten Schweizer Sängerin kommt, hat einen guten Grund: Elali, die bei ihrem Vornamen genannt werden möchte, macht bei der neuen «SRF-Show Stadt Land Talent» (siehe Box unten) mit.
Der neue Show-Event des Schweizer Radio und Fernsehens zeigt Schweizer Talente in den Kategorien Musik, Tanz und Variety. Stefanie Heinzmann machte sich auf die Suche nach Sängerinnen und Musikern. Luca Hänni entdeckte Tänzerinnen und Tänzer und der Comedian Jonny Fischer vom Comedy-Duo Divertimento suchte nach Artistinnen, Zauberern oder Comedians. Die 27 besten Talente wurden zu den drei Ausscheidungsshows nach Zürich ins Studio eingeladen, um vor Publikum und in ihrer jeweiligen Kategorie gegeneinander anzutreten. Die Shows werden an den Samstagen 18. und 25. September sowie am 2. Oktober jeweils um 20.10 Uhr auf SRF 1 ausgestrahlt. Viola Tami moderiert den Event. Diejenigen Talente in jeder Kategorie und Show mit den meisten Zuschauerstimmen treten dann im grossen Live-Finale vom Sonntag, 10. Oktober, gegeneinander an.
Elali befindet sich derzeit in ihrem dritten Lehrjahr als Fachfrau Kinderbetreuung. In ihrer Freizeit macht sie gerne Spaziergänge mit ihrem Hund oder trifft ihre Freunde und ihre Partnerin. Und sie singt. Und das gut. «Ich habe schon an Hochzeiten oder an einer Demo für die Ehe für alle gesungen», sagt Elali. «Auf einer grossen Bühne jedoch noch nie.» Das wird sich ändern: Auf Social Media hat sie Werbung für das neue TV-Format gesehen und sich sogleich beworben. No risk, no fun.
Der mutige Schritt hat sich gelohnt: Die 20-Jährige wurde zu einem Zoom-Casting eingeladen, an dem sie sich vorstellen und etwas vorsingen konnte. Dann folgte das grosse Warten. Wenige Wochen später kam der Bescheid, dass sie in der Sendung dabei sein werde. «Einfach mega», sagt Elali dazu. Ab dann ging alles ziemlich schnell, ein ganzes Kamerateam sei vorbeigekommen, habe erste Aufnahmen gemacht, ihr Leben dokumentiert. Zu diesem Zeitpunkt habe sie auch besagte Stefanie Heinzmann kennen gelernt, die neben Sänger und Tänzer Luca Hänni sowie Comedian Jonny Fischer die Castings vorgenommen hat.
«Ich war mega nervös, als sie vorbeikamen», sagt Elali. Noch grösser sei die Nervosität aber im Studio gewesen. «Für mich war es das allererste Mal auf einer so grossen Bühne aufzutreten. Das war mega ungewohnt», sagt die junge Sängerin. Und das auch noch im Fernsehen. Elali bezeichnet die Erfahrung als «komplett neue Ebene». Kein Wunder: Normalerweise nimmt sie ihre Lieder über die Plattform Tiktok auf und veröffentlicht sie auf den sozialen Medien. Oder eben sie singt vor Freunden, Familie, an kleineren Veranstaltungen. «Auf einer TV-Bühne zu stehen hat mir jetzt aber gut gefallen», sagt Elali verschmitzt.
Der Auftritt der Turgemer Sängerin wird nun in der ersten Show am 18. September gezeigt. Dafür hat sie zwei vorgegeben Lieder gesungen: Zuerst für die erste Ausscheidung in einem Bandraum in Baden das Lied «Mirror» von Madison Ryan Ward und dann im Studio und vor Publikum «Lovely» von Billie Eilish. «Mit dem ersten Lied habe ich mich sehr wohl gefühlt, weil ich meine tiefe Stimme und meine Soul-Seite zeigen konnte», sagt Elali. «Dieses Lied konnte ich voller Emotionen singen.» Mit dem zweiten Song habe sie etwas mehr Mühe gehabt, da er ihrer Meinung nach weniger gut zu ihr gepasst habe und sie deshalb ihre Stärken nicht voll habe ausnutzen können.
Elali selbst weiss schon, ob sie es mit diesen zwei Liedern in die Live-Shows schafft. Verraten darf sie das Geheimnis aber nicht. So oder so: «Die Sendung war für mich bereits eine wahnsinnige Erfahrung», sagt sie. «Durch das Vocal Coaching und die Tipps von Stefanie Heinzmann habe ich extrem viel gelernt.» Beispielsweise, dass sie auf der Bühne mit der Kamera und mit dem Publikum spielen sollte. «Dass ich die Leute anschauen, sie animieren und ansingen soll, war mir bislang nicht so bekannt», sagt Elali. «Es war aber auch einfach spannend mit den drei Coaches zu arbeiten und zu sehen, was hinter den Kulissen einer solchen Show abgeht.»
Die junge Sängerin hofft jetzt, dass sie mit ihrem Auftritt in der Show an Bekanntheit gewinnt und jemand auf sie aufmerksam wird. «Musik ist meine Leidenschaft», sagt Elali . «Beim Singen kann ich alle meine Emotionen rauslassen. Das befreit mich.» Deshalb sei sie auch in der R&B- und Soul-Richtung unterwegs, da diese Genres sehr gefühlvoll seien. Um ihren Emotionen noch mehr Ausdruck zu verleihen, schreibt Elali derzeit ihre eigenen Songs und möchte sie bald in einem Studio aufnehmen.