Baden
Stadt Baden soll Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung bereitstellen

Die Stadt Baden tut zuwenig für die Integration von Behinderten Menschen in den Arbeitsmarkt. Dies erklärt der Grüne Einwohnerrat Stefan Häusermann in einem Postulat von fordert vom Stadtrat, dass er Teilzeitstellen schaffe.

Roman Huber
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Mehr Stellen für Menschen mit Behinderung bei der Stadt.

Mehr Stellen für Menschen mit Behinderung bei der Stadt.

Walter Schwager

In der Stadtverwaltung sowie in Institutionen und Unternehmen mit städtischer Beteiligung sollen vermehrt Menschen mit Behinderung beschäftigt werden.

Einwohnerrat Stefan Häusermann (Grüne) möchte mit diesem Postulat an den Stadtrat gelangen. Dieser solle prüfen, wie die Stadtverwaltung die Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt unterstützen, fördern und sicherstellen könne, verlangt Häusermann.

Der Postulant ist in seiner Tätigkeit als ausgebildeter Sportlehrer und Motopädagoge mit Behindertensport und Integration täglich konfrontiert.

«In der Stadtverwaltung sowie im weiteren Einflussbereich der Stadt sind die Rahmenbedingungen für eine Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsprozess nur ansatzweise vorhanden», kritisiert Häusermann. Dies sei auf eine eher zurückhaltende Praxis der Stadt Baden zurückzuführen.

«Da muss die Stadt aktiver werden», folgert Häusermann. Nur zwei Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung weise die Stadtverwaltung bei insgesamt 300 Festangestellten vor.

Dies entspreche einem Anteil von 0,6 Prozent; bei der Post und bei der SBB seien es gesamtschweizerisch rund 2,3 Prozent, hält Häusermann entgegen.

Der Stadtrat soll prüfen, wie die Verwaltung sowie Institutionen und Unternehmen im städtischen Einflussbereich zu einer behindertenfreundlichen Anstellungspraxis verpflichtet werden könnten.

«Damit würde Baden künftig eine Vorbildfunktion ausüben», so Häusermann.

Die Prüfung soll auch aufzeigen, wie das Angebot von Teilzeitstellen für IV-Rentnerinnen und Rentner mit einem Invaliditätsgrad von 60 bis 70 Prozent erhöht werden könne, zumal die IV-Revision eine Vollrente erst ab 80 Prozent anstrebe.

Es sollen Ausbildungsplätze, Trainingsarbeitsplätze und sechsmonatige Arbeitsversuche in Zusammenarbeit mit Behinderten-Institutionen angeboten werden.

«Chancengleichheit in der Arbeitswelt gehört zu den Schlüsselbereichen der Gleichstellungspolitik für Menschen mit Behinderung», erklärt Häusermann.

Nebst objektiven Hürden gebe es auch soziale Barrieren. So sei es sehr schwierig, heute eine solche Arbeitsstelle zu finden.