Jahresrechnung Baden
Stadt schliesst mit einem Überschuss von 3,3 Millionen Franken ab

Die Stadt Baden präsentiert ihren Jahresabschluss und zeigt sich zufrieden über das Resultat. Die detaillierten Rechnungen 2014 werden dem Einwohnerrat am 24./25. März 2015 zur Genehmigung unterbreitet.

Roman Huber
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Alte Schmiede: Mit 4 Mio. Franken Investitionen im 2014 grösster Brocken.

Alte Schmiede: Mit 4 Mio. Franken Investitionen im 2014 grösster Brocken.

DV

Das Gesamtergebnis 2014 der Stadt Baden liegt mit 20,6 Mio. um rund 2,7 Mio. Franken höher als budgetiert. Thomas Bumbacher, Leiter Finanzen, spricht von einem erfreulichen Rechnungsjahr 2014.

Einmal mehr hat die Stadt nur knapp mehr als die Hälfte der budgetierten Investitionen realisiert: Von 35,9 Mio. wurden nur 18,9 Mio. Franken für Vorhaben ausgegeben. Mit 4 Mio. steht der Umbau der Alten Schmiede in ein Jugendkulturlokal an der Spitze, dann folgen diverse Schulprovisorien. Auf der Strecke blieben die Bauten am Schulhausplatz und am Brückenkopf Ost, die allein einen nicht realisierten Anteil von 6 Mio. Franken ausmachen, neben dem Kurtheater und weiteren budgetierten Schulbauten.

Bumbacher erklärt zur Situation: «Seit Jahren werden die Investitionsvorhaben zu optimistisch geplant.» Die Projekte würden dann durch Einsprachen oder wegen Verzögerungen auf höherer Ebene verschoben. Positiv sieht die Selbstfinanzierung aus, die bei 18,9 Mio. Franken Investitionen 22,1 Mio. beträgt.

Es resultierte ein Überschuss von 3,3 Mio. Franken, der für Schuldenabbau verwendet wurde. Auch der massiv höhere Selbstfinanzierungsgrad von 118 Prozent (Budget: 50%) lässt sich in erster Linie mit den nicht realisierten Vorhaben begründen.

Fast ein Nullwachstum erreicht

Erfreulich sei die Entwicklung des beeinflussbaren Nettoaufwandes, kommentiert Bumbacher die Erfolgsrechnung. Mit 0,7 Prozent Mehraufwand konnte das Wachstum nahezu gestoppt werden. Das wird nach der eklatanten Steigerung von 7,6 Prozent (2013) als sehr gut bezeichnet. Für die neue Legislaturperiode hat der Einwohnerrat ein Nullwachstum beschlossen.

Das betriebliche Ergebnis (früher laufende Rechnung) fiel dank 4 Mio. Franken weniger Personal- und Sachaufwand sowie 1 Mio. Franken mehr Steuern um 5 Mio. Franken besser aus als budgetiert. «Die einzelnen Abteilungen haben mit ihren guten Abschlüssen beigetragen», lobt Bumbacher.

Die Gesamtschuld der Stadt wurde von 99,5 Mio. Franken im Vorjahr auf 78,6 Mio. reduziert. Massgebend trugen die 20 Mio. Franken dazu bei, mit denen der Kanton seine Schuld beim Berufsbildungszentrum im 2014 ausfinanzierte. Das Finanzvermögen (Geldanlagen, Liegenschaften etc.) ist damit immer noch einiges höher als die Schulden. Das Nettovermögen von 1300 Franken pro Einwohner stieg innert Jahresfrist sogar auf 2300 Franken pro Kopf.

Der Einwohnerrat legte ein Schuldendach von 3500 Franken pro Einwohner fest. Bumbacher: «Mit einem Spielraum von über 5500 Franken pro Einwohner lassen sich die anstehenden Investitionen ruhiger angehen.»

Erst noch reicher geworden

Auf dem Papier ist Baden um 536 Mio. Franken reicher als zuvor. Grund: Mit dem neuen Rechnungsmodell HRM2 sind in allen Gemeinden die Liegenschaften und Anlagen in Gemeindebesitz neu bewertet worden. Es handle sich dabei aber nur um eine theoretische Grösse, wirft Thomas Bumbacher ein. Damit werden bislang nicht verbuchte Werte wie zum Beispiel gemeindeeigenes Land oder unterbewertete Liegenschaften in der Bilanz aufgeführt, die zuvor unter «stille Reserven» figurierten.