500 gutgelaunte Aktionärinnen und Aktionäre nahmen der Generalversammlung teil. Das erneut hervorragende Resultat der Gesellschaft und der hervorragende Imbiss danach trugen zum Wohlbefinden aller bei.
Ein halbes Tausend hat sich gestern zum gesellschaftlichen Grossanlass im Badener Kalender in der Trafohalle eingefunden. Licht und Schatten lagen bei der diesjährigen Generalversammlung der Stadtcasino Baden AG nahe beieinander. Einerseits konnte VR-Präsident Peter Blöchlinger einen guten Abschluss mit einem schönen gewinn präsentieren, der es erneut erlaubte, 25 Franken Dividende je Aktie auszuschütten. Der Ertrag der Holding belief sich wie im Vorjahr auf 64 Mio. Franken; die gegenüber den andern Schweizer Casinos kleine Einbusse beim Spielertrag machte das Grand Casino mit einem hervorragenden Resultat bei der Gastronomie wett. Hauptprofiteur ist natürlich einmal mehr die Stadt Baden, die mit 50000 Aktien die klare Mehrheit hat.
Andererseits gab Blöchlinger nochmals seiner Enttäuschung darüber Ausdruck, dass die laut Experten beste Bewerbungen für ein A-Casino in der Stadt Zürich aus Baden aus politischen Motiven das Rennen vor einem Jahr nicht gemacht hatte. Unverzüglich habe man die Strategie des Mutterhauses angepasst. Das Grand Casino in Baden soll sich zum House of Entertainment hinbewegen und nebst dem Spiel auch andere Attraktionen anbieten können. Denn in Baden rechnet man mit einem Rückgang der Spieleinnahmen um knapp über 30 Prozent.
Die Stadtcasino Baden AG stieg mit 90 Prozent bei der Casino Davos AG, 10 Prozent werden vom örtlichen Tourismus-Verein gehalten. Im liechtensteinischen Vaduz machte die Badener Gesellschaft das Rennen mit ihrer Beteiligung an der Vaduzerhof AG, die von der Regierung die Konzession für ein Spielcasino zugesprochen erhielt; allerdings ist die Beschwerde einer Verliererin noch hängig. Nicht geglückt ist der Versuch, in Österreich bei einem Casino Fuss zu fassen.
Trotz der Vorwärtsstrategie müsse man am Standort Baden auch Personal abbauen, gab Peter Probst, VR-Präsident der Spielbank Baden AG unumwunden zu. Und das schmerze, zumal die Mitarbeitenden am meisten zum guten Resultat des Grand Casinos beigetragen hätten.
Die Generalversammlung verbschiedete die langjährigen Verwaltungsratsmitglieder Josef Bürge und Rita Brühlmann. Alt Stadtammann Bürge war der Mann der Stunde und begleitete das Schiff der Stadtcasino AG von der ersten Stunde an, das heisst mit der Erneuerung des Kursaals vor 27 Jahren. Rita Brühlmann betreute seit vielen Jahren den Bereich Sponsoring, der mit 250000 Franken jährlich für Sport, Kultur oder Soziales für die Region bedeutend geworden ist. Weil der Verwaltungsrat von fünf auf drei Mitglieder reduziert wird, brauchte es keine Neuwahlen an der GV, dafür eine Statutenänderung, die bei einer Enthaltung genehmigt wurde.
Im Anschluss an den offiziellen durften sich die Teilnehmenden bei soulig-funkiger Musik der Badener Formation Rotosphere und bei einem erlesenen Buffet in gemütlichem Rahmen gütlich tun.