Das Tourist-Office der Abteilung Standortmarketing folgt mit einer neuen Stadtführung den Spuren kluger Köpfe. Die Führung erzählt vom Friedenskongress im Jahr 1714, einflussreichen Unternehmern und von der Droge LSD.
Stadtführungen werden immer beliebter. «Mit 600 Führungen im vergangenen Jahr hat das Tourist-Office Baden Info um 10 Prozent zugelegt», sagt Sonia Fuentes. Sie ist seit April 2012 für die Stadtführungen zuständig.
In Teilnehmerzahlen ausgedrückt: 2012 folgten gegen 12 000 Personen den Stadtführungen. «Damit liegen wir im Bereich von Winterthur», sagt Stefanie Becherer, Leiterin Info Baden, nicht ohne Stolz.
Denn nebst den städtischen gibt es auch private Führungen, die Silvia Hochstrasser, vormals Leiterin Stadtführungen, privat anbietet. Themen gibt es in Baden zur Genüge, sodass die Konkurrenz nur förderlich ist. «Und wir sind sehr froh, dass wir weiter auf Silvia Hochstrasser als Stadtführerin zählen können», fügt Becherer an.
«Das Ziel ist dasselbe: Die Stadtführungen dienen der Vermarktung der Stadt und sind strategisch sehr wichtig», sagt Marketing-Fachfrau Fuentes. Sie möchte das Angebot jedes Jahr um neue Themen erweitern. Darum habe man das Stadtführer-Team auf neun Personen erweitert.
Auch die Männer sind ein Thema
War dieser Job früher Frauensache, so ist neben Ueli Burkhard mit dem Badener Fredy Hauser ein zweiter Mann zum Team gestossen. Sie stehen symbolisch dafür, dass nach den erfolgreichen Führungen «Die Kraft der Frauen. Geschichten von Frauen, die Baden bewegten.» nun auch Männer, die bewegten, thematisiert werden.
«Die klugen Köpfe von Baden» heisst das neue Thema, das den Spuren prägender Persönlichkeiten der letzten drei Jahrhunderte nachgeht. Dabei geht es um Köpfe, die durch Innovation und Tatkraft Geschichte geschrieben haben, die heute noch spürbar ist.
Diese «klugen Köpfe» haben viel dazu beigetragen, dass Baden heute eine lebensfrohe Stadt mit rund 18 700 Einwohnern, über 25 000 Arbeitsplätzen und einer Zentrumsfunktion für 100 000 Menschen sei, sagt Stefanie Becherer.
«Die eineinhalbstündige Führung ist für mich eine gelungene Symbiose aus Wirtschafts-, Kultur- und Alltagsgeschichte, die dank vielen kleinen und feinen Geschichten einen Einblick ins Leben und Wirken bekannter Persönlichkeiten vermittelt», erklärt Fredy Hauser.
Er hat die Führung zusammen mit Ueli Burkhard erarbeitet. Sie erzählt von Schultheiss Kaspar Schnorff, der Baden mit dem Friedenskongress von 1714 zum internationalen Polit-Treffpunkt machte, und führt zu den verschiedenen Unternehmerfamilien Twerenbold, Sterk, Moser, Brown und Boveri, aber auch zum LSD-Entdecker Albert Hofmann.
Nebst Gästen von Firmen, Kongressteilnehmer etc. möchte man auch die interessierte Bevölkerung mit diesen Führungen ansprechen.