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Der Architekturwettbewerb für die Neugestaltung des Regionalen Pflegezentrums beginnt. In Zukunft sollen im RPB in den drei Kernbereichen Wohnen, Pflegen und Sterben unter anderem 80 Alterswohnungen, rund 300 Pflegebetten sowie zehn Betten in der Palliativpflege angeboten werden.
Baden bekommt bald ein hochmodernes Pflegezentrum. 2015 votierten die Stimmbürger mit grosser Mehrheit dafür, das Regionale Pflegezentrum Baden (RPB) in eine städtische Aktiengesellschaft umzuwandeln. Nun beginnt die Neugestaltung dieses so geschichtsträchtigen Areals: An der Wettingerstrasse, weit vor den Toren der Stadt, stand früher das um 1400 von den Habsburgern gestiftete Siechenhaus. 1912 wurde hier das neue – damals topmoderne – Stadtspital eröffnet. Mit dem Neubau des Kantonsspitals 1978 wurde das Spital zum Regionalen Krankenheim umgebaut, 1987 zum Regionalen Pflegezentrum.
Per Januar 2016 übertrug die Stadt schliesslich das Land und die Gebäude auf die neugegründete städtische AG – verbunden mit dem Auftrag, die Weiterentwicklung des Areals gemäss der «Strategie 2015+» umzusetzen. Die Strategie sieht eine deutliche Angebotsausweitung auf dem Areal an der Wettingerstrasse vor, inklusive diverser Neu- und Umbauten.
In Zukunft sollen im RPB in den drei Kernbereichen Wohnen, Pflegen und Sterben unter anderem 80 Alterswohnungen, rund 300 Pflegebetten sowie zehn Betten in der Palliativpflege angeboten werden. Der Pflegebereich umfasst insbesondere auch die Demenzpflege, die Gerontopsychiatrie, Mittel-, Schwer- und Schwerstpflege sowie Angebote für jüngere Pflegebedürftige. Zudem soll es Seminarräume, Restauration sowie ambulante Leistungen geben. Die bestehenden Gebäude erfüllen sowohl aus funktionaler als auch aus baulicher Sicht teilweise nicht mehr die Anforderungen an ein zeitgemässes Pflegezentrum: Bei einigen Gebäuden sind Sanierungen notwendig, teilweise sind die Gebäude aber auch gar nicht mehr für den Pflegebetrieb nutzbar.
Das RPB veranstaltet nun einen Architekturwettbewerb mit dem Ziel, ein finanziell tragbares Gesamtprojekt zu entwickeln, das sowohl Neu- als auch Bestandsbauten einbindet. Dabei müssen die «sehr hohen Anforderungen an die städtebauliche und architektonische Qualität erfüllt» sein, wie es im Studienauftrag heisst.
Gleichzeitig werde nun das geeignetste Architektenteam für die Projektierung und die Ausführung gesucht. Im Rahmen einer öffentlich ausgeschriebenen Vorausscheidung konnten sich interessierte Generalplanerteams für die Teilnahme am Studienauftrag bewerben. Ende November wurden sechs Teams ausgewählt, welche nun am Studienauftrag teilnehmen: Neben vier Büros aus Zürich sind das auch Liechti Graf Zumsteg Architekten aus Brugg und Burkhard Meyer Architekten aus Baden. Die Planungsteams haben nun Projektvorschläge zu erarbeiten, wie die «Strategie 2015+» des RPB baulich gestaltet werden könnte. Im Herbst 2018 soll der Gewinner des Studienauftrages feststehen, damit das Siegerprojekt rasch umgesetzt werden kann.