Stetten
Stetten wehrt sich gegen den Durchfahrtsverkehr

Damit die Bevölkerung auch künftig nicht zu stark unter dem Durchfahrtsverkehr leidet, soll der Durchfahrtswiderstand erhöht werden. Dies sagte Kantonsingenieur Rolf Meier am Informationsabend in Stetten.

Dieter Minder
Drucken

Rund 100 Personen waren gekommen, um sich über den Planungsstand informieren zu lassen. Das Wort Durchfahrtswiderstand fand sowohl bei Gemeinderat Daniel von Däniken wie bei vielen Zuhörern gute Aufnahme.

Die Diskussion zeigte, viele Leute befürchten nach der Eröffnung der Brücke mehr Lastwagen im Dorf. Deshalb wurde mehrfach für die Erhöhung des Durchfahrtswiderstandes votiert. «Die Gemeinde verhandelt mit dem Kanton über Beschränkungen», sagte Gemeindeammann Kurt Diem. Welcher Art sie sein werden, ist noch offen.

Brücke muss ersetzt werden

In der ganzen Verkehrsplanung gibt es einen Eckpfeiler, an dem nicht gerüttelt werden kann: die Gnadenthalbrücke muss ersetzt werden. Die Eröffnung ist Ende 2015 vorgesehen. Die neue Brücke wird in jeder Richtung eine Fahrspur sowie einen kombinierten Rad- und Gehweg aufweisen.

Die nicht mehr nötige Gewichtsbeschränkung und die Verdoppelung der Fahrspuren werden die Verkehrsmenge zunehmen lassen.

Die Fahrzeuge werden gezählt

Götz Timcke, Projektleiter der kantonalen Abteilung für Verkehr, zeigte, wie sich der Verkehr entwickelt. Zwischen 2006 und 2012 hat er auf der Oberdorfstrasse um 3% zugenommen, auf den Strassen nach Mellingen und Künten um 2,5% und in Richtung Busslingen 1,2%. Zurück gegangen um 1,6% ist er in Richtung Gnadenthal. «Dies war, bevor die Gewichtslimite von 18 auf 3,5 Tonnen gesenkt wurde.»

Auf den Verkehr in Stetten wird sich auch die Umfahrung Mellingen auswirken. Nach deren Eröffnung soll die Altstadt während den Hauptverkehrszeiten gesperrt werden. Dies dürfte zur Folge haben, dass der Verkehr Richtung Mägenwil via Gnadenthal fliessen wird. Wie sich die neue Brücke effektiv auswirken wird, will der Kanton mit Verkehrszählungen vor und nach deren Eröffnung erheben. Je nach Ergebnis sollen weitere Einschränkungen realisiert werden.

Um die Objekte fristgereicht in Betrieb nehmen zu können, wird Stetten ab Mitte 2014 zur Grossbaustelle.