Der Gemeinderat von Turgi muss neben zahlreichen Sparmassnahmen künftig Investitionen tätigen, um das Dorf weiterhin attraktiv zu halten, wie die Gemeinde in einer Medienmitteilung schreibt.
Aus diesem Grund wurde beschlossen, den Steuerfussabtausch mit dem Kanton nicht zu vollziehen, weswegen das Budget auf einem gleichbleibenden Gemeindesteuerfuss von 113 Prozent basiert. Der Abtausch sieht eigentlich einen Steuerfuss von 110 Prozent vor, weil der Kantonssteuerfuss um drei Prozentpunkte steigt.
Unter dem Strich bedeutet dies für die Bevölkerung eine Steuerfusserhöhung. Diese sei aus Sicht des Gemeinderates unausweichlich, wenn die Gemeinde in der Lage bleiben soll, künftige Investitionen zu finanzieren. Denn trotz eines Steuerfusses von 113 Prozent budgetiert Turgi für 2018 ein Defizit von rund 179 000 Franken.
In der Mitteilung zeigt sich der Gemeinderat zuversichtlich, dass die kurz- und mittelfristigen Massnahmen in den nächsten Jahren Wirkung zeigen. Bei der Gemeinde sei man sich bewusst, dass eine Sanierung des Finanzhaushaltes nur dann möglich ist, wenn die beschlossenen Massnahmen konsequent umgesetzt werden.
Gemeinsam mit der Finanzkommission arbeite man daran, die Gemeindefinanzen in den nächsten Jahren zu stabilisieren. Im Budget, das der Gemeindeversammlung am 23. November vorgelegt wird, sind bereits erste Massnahmen zur Stabilisierung enthalten. So werden beispielsweise auf der Gemeindeverwaltung 20 Stellenprozente eingespart. Die Finanzkommission hat das durch den Gemeinderat vorgeschlagene Budget bereits genehmigt.
Um die Bürgerinnen und Bürger über das Budget und die Finanzstrategie für 2018 zu informieren, lädt der Gemeinderat am Dienstag, 7. November, um 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung ins Bauernhaus an der Limmat ein. (AZ)