Killwangen
Swisscom: Funkstille für 200 Kundinnen und Kunden

Unfreiwillig machte der Telekomanbieter Swisscom den Killwangern ein unliebsames Weihnachtsgeschenk.

Sabina Galbiati
Drucken
Kein Festnetz, kein TV: Swisscom-Kunden fühlten sich im Stich gelassen.

Kein Festnetz, kein TV: Swisscom-Kunden fühlten sich im Stich gelassen.

Keystone/GAETAN BALLY

Die Swisscom hat derzeit mit einer Pannenserie zu kämpfen. Immerhin: Die Störungen in dieser Woche konnte der Schweizer Telekomriese nach kurzer Zeit beheben. Ganz anders in der Gemeinde Killwangen: Hier mussten rund 200 Swisscom-Kunden über die Festtage knapp zwei Wochen auf Internet, Festnetz und Fernsehen verzichten, einige sogar noch länger.

Angesichts der Werbeoffensive mit dem Slogan «Dieses Jahr machen wir die Geschenke», welche die Swisscom zu jener Zeit schaltete, schreibt der betroffene Killwanger Giuseppe Galfetti an die «Schweiz am Wochenende»: «In Killwangen, einer Gemeinde, die nicht in Afrika am Fuss des Kilimandscharo, sondern am Fuss des Heitersbergs im aufstrebenden Limmattal liegt, waren rund 200 Kunden ab dem 16. Dezember von einem ‹Weihnachtsgeschenk› der Swisscom betroffen.» Galfetti ärgert sich vor allem darüber, dass «per Handy angebrachte Reklamationen keine Wirkung zeigten» und schreibt weiter: «In der Weihnachtswoche passierte überhaupt nichts.» Erst am 27. Dezember seien die Swisscom-Techniker aufgetaucht, um die Reparaturarbeiten zu erledigen. Doch bei Familie Galfetti standen die Swisscom Services erst am 6. Januar wieder vollständig zur Verfügung. «Auf solche Geschenke können wir gerne verzichten», schliesst Giuseppe Galfetti sein Schreiben.

Mehrfachstörung festgestellt

Auf Anfrage bestätigt die Swisscom, dass die Reparaturarbeiten teilweise bis zum 3. Januar dauerten. Im Fall von Giuseppe Galfetti habe man auch noch Arbeiten an der Hausinstallation durchführen müssen. Bereits Mitte Dezember, nachdem der Unterbruch gemeldet worden sei, habe die Swisscom festgestellt, dass es sich um eine Mehrfachstörung handle. «Bei den Reparaturarbeiten wurde dann später festgestellt, dass gleich mehrere Kabel ersetzt werden müssen», sagt Mediensprecher Armin Schädeli. Er erklärt: «Eine solche Störung kann länger dauern, da Grabarbeiten durchgeführt und Kabel ersetzt werden müssen.» Dies sei jeweils sehr zeitaufwendig. So mussten am 3. Januar erneut Arbeiten durchgeführt werden, da der Service noch nicht für alle Kunden verfügbar gewesen sei, sagt Schädeli.

Swisscom weist Vorwurf zurück

Den Vorwurf, die Swisscom habe nicht oder erst sehr spät auf die Reklamationen reagiert, weist Mediensprecher Armin Schädeli zurück. «Die Kunden, welche den SMS-Service zur Störung aktiviert hatten, wurden entsprechend über den Ablauf informiert.»