Startseite
Aargau
Baden
Auch drei Monate nach dem Tankstellenstreik in Dättwil gibt es keine Annäherung zwischen der Gewerkschaft Unia und der Spar Handels AG. Ein für Donnerstag angesetzter Schlichtungstermin vor dem kantonalen Schlichtungsamt blieb ergebnislos.
Die Fronten zwischen Spar und Unia bleiben verhärtet, der Dättwiler Tankstellenstreik wird zum Juristenfutter. Am Donnerstag hätte eine aussergerichtliche Schlichtung des Konflikts beim Aargauer Einigungsamt stattfinden können. Doch bereits am 12. Juli hatte Spar in einer Medienmitteilung verkündet, für sie bestehe «weder ein Anlass noch eine Bereitschaft zu Verhandlungen mit der Unia».
Keine Verständigung möglich
Unia-Vertreterin Monika Hächler kritisiert, «mit der juristisch spitzfindigen Argumentation, das Einigungsamt sei in dieser Sache nicht zuständig», habe Spar versucht, eine Vermittlung von Beginn weg zu verhindern. Nun hat sich das Einigungsamt zwar für zuständig erklärt, in der Sache kam es aber zu keinen Gesprächen. «Es konnte keine Verständigung erwirkt werden, das Verfahren ist damit geschlossen», teilt das Einigungsamt mit. Die Unia bedauert laut einer Mitteilung, dass die Gespräche nicht aufgenommen werden konnten.
Klage noch hängig
Noch hängig ist eine Klage der im Juni fristlos entlassenen Spar-Angestellten gegen ihren Arbeitgeber. Die Shop-Angestellten sind der Meinung, die Kündigungen seien missbräuchlich und haben zusammen mit der Unia eine Klage eingereicht. Die Gewerkschaft hält fest, die Mehrheit der entlassenen Angestellten habe in der Zwischenzeit eine neue Stelle gefunden oder in Aussicht. Nicht verbessert hätten sich aber die Arbeitsbedingungen bei Spar selber. Rückmeldungen aus verschiedenen Spar-Filialen zeigen laut Unia, dass auch ausgebildete Mitarbeitende weiterhin Tiefstlöhne von 3'600 Franken erhielten.