Neuenhof
Tempo 30 muss warten: Mehrere Einwendungen verzögern die geplante Umsetzung

Flächendeckend soll in der Gemeinde Neuenhof Tempo 30 eingeführt werden. Dies wurde im letzten Sommer an der Gemeindeversammlung mit grosser Deutlichkeit beschlossen. Nun aber verhindern vier Einwendungen die sofortige Umsetzung der Massnahme.

Larissa Gassmann
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In Neuenhof soll flächendecked Tempo 30 eingeführt werden. (az/archiv)

In Neuenhof soll flächendecked Tempo 30 eingeführt werden. (az/archiv)

zvg

Die Einführung von Tempo 30 in der Gemeinde Neuenhof lässt auf sich warten. Im Juni des vergangenen Jahres wurde der gemeinderätliche Antrag an der Gemeindeversammlung mit 155 Ja zu 43 Nein angenommen. Damals war von einer Umsetzung im Sommer 2019 die Rede. Nun aber verunmöglichen Einwendungen eine sofortige Umsetzung. «Es sind vier Einwendungen eingegangen. Diese bearbeiten wir zur Zeit», lässt Fred Hofer, Mitglied des Gemeinderates mit Zuständigkeit für das Ressort Bau und Planung, verlauten.

Vorgesehen ist die Einführung von Tempo 30 auf allen Strassen mit Ausnahme der Zürcherstrasse, der Limmatstrasse und dem Industriegebiet. Einfahrten in die Tempo-30-Zonen sollen mit Eingangstoren signalisiert werden, innerhalb der Zonen werden vorwiegend Markierungen verwendet. Auf bauliche Massnahmen wird laut Vorlage des Gemeinderats verzichtet. Für die Umsetzung wurde ein Kredit von 128500 Franken gesprochen. Nicht mit allen aufgeführten Massnahmen zeigen sich die Einwender einverstanden.

Nicht grundsätzlich gegen eine Einführung von Tempo 30

Da es sich bei den Einwendungen um laufende Verfahren handelt, kann Hofer keine Details bekanntgeben. Es sei aber nicht so, dass es Einwender gebe, welche eine generelle Einführung von Tempo 30 verhindern wollen. «Es sind keine grundsätzlichen Differenzen vorhanden. Es sind Kleinigkeiten, bei denen wir davon ausgehen, dass wir sie im Gespräch klären können», so der FDP-Politiker.

Noch verhindert die durch das Coronavirus bedingte Lage die Durchführung der Einwendungsverhandlungen. Auch ein personeller Wechsel auf der Gemeindeverwaltung sorgte für Verzögerungen. Sobald die Verhandlungen abgeschlossen sind, sollen die Signalisationen erstellt werden. «Wir wollen die Massnahmen möglichst schnell umsetzten, letztlich haben die Stimmbürger dies so beschlossen», sagt Hofer.