Baden
Theaterfestival: Jubiläum mit Besucherrekord

Mit 16 Truppen hatte 1994 das erste, von Arlette Richner gegründete Figura Theaterfestival begonnen. 2012 waren 32 Ensembles zu Gast. Nach fünf Tagen ist gestern das 10. Figura Theaterfestival mit einem Besuchrekord zu Ende gegangen

Elisabeth Feller
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Abschluss des Figura-Festivals in Baden
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Abschluss des Figura-Festivals in Baden

Alex Spichale

Die Künstler verwandelten Baden von Mittwoch bis Sonntag in eine Hochburg theatralen Geschehens, das nicht nur auf kleinen und grossen Bühnen in Baden und Wettingen, sondern auch auf Strassen und Plätzen stattfand. Dabei machten die vielen Neugierigen das, was sich die Festivalleiter Katja Spiess und Markus Lerch erhofft hatten: «Unverhoffte Entdeckungen.»

Wer mit anderen ins Gespräch kam, erzählte ihnen von seinen Entdeckungen. Etwa vom poetischen Parcours «Traversées», dem barocken Lustfeuerwerk «Versailles reloaded» oder von «Jerk», der fiktiven, verstörenden Nachstellung der Morde eines amerikanischen Serienkillers. Kurz: Auch das 10. Festival zeigte die ganze Bandbreite der Möglichkeiten, die das Figurentheater zu bieten hat.

Besucherrekord am Theaterfestival

Darauf hätte das Festival-Team wohl nicht gewettet: Auf einen Rekord. 8700 Besucherinnen und Besucher - 1700 mehr als 2010 - sahen sich innert fünf Tagen 32 Inszenierungen aus zehn Ländern an. Mit der Preisverleihung und der Laudatio von Jurymitglied Anke Meyer, der Grussbotschaft von Frau Landammann Susanne Hochuli und der anschliessenden Aufführung von «Krabat» ging die 10. Internationale Biennale für Bilder-, Objekt und Figurentheater am Sonntag zu Ende.

«Kreativer Ausnahmezustand»

Die gelungene Jubiläumsausgabe freut die Leitung. Markus Lerch (Produktionsleitung) spricht von einem «kreativen Ausnahmezustand, wunderbaren Theater-Momenten und einer fröhlich-pulsierenden Festivalatmosphäre». Katja Spiess (Künstlerische Leiterin) zeigt sich vor allem auch deshalb erfreut, «weil die Produktionen der jungen Figurenspieler so gut angenommen wurden und das Publikum den Weg in teils ungewöhnliche und neue Spielorte wie etwa die Tunnelgarage gefunden hat. Überhaupt ist das Publikum in Baden sehr offen und begeisterungsfähig», stellt Katja Spiess fest. «Das haben uns auch die gastierenden Künstler und Künstlerinnen immer wieder bestätigt.» Was bleibt nach fünf intensiven Festivaltagen? Markus Lerch lächelt: «Wir sind angemessen erschöpft. Vor allem aber sind wir froh, dass alle Vorstellungen derart gut über die Bühne gegangen sind.»