Startseite
Aargau
Baden
10 Aargauer Gemeinden sassen am Dienstag auf der Anklagebank des Bezirksgerichts Baden. Die Familie des Opfers eines Polizeieinsatzes forderte Schadenersatz und Genugtuung. Die Parteien bemühten sich nun um einen Vergleich.
Die Verhandlungen vor dem Bezirksgericht in Baden gingen bis in den Abend hinein. Zum Ende des Prozesses streben die Parteien dann doch noch einen aussergerichtlichen Vergleich an. Dies auf Vorschlag der Gerichtspräsidentin. Das berichtet das Regionaljournal von Radio DRS.
Bis jetzt konnte man sich jedoch noch nicht einigen. Man wolle jedoch noch einmal zusammensitzen, so die Anwältin der Opferfamilie gegenüber dem Regionaljournal. Sollte keine Einigung zustande kommen, würde das Gericht wie ursprünglich geplant ein Urteil fällen.
Tödlicher Polizeieinsatz
Der Prozess geht auf einen Fall im Jahr 2007 zurück. Damals starb bei einem Einsatz der Regionalpolizei Rohrdorferberg-Reusstal ein 41-jähriger Mann. Er wurde von den Polizisten bei seiner Verhaftung falsch gelagert und starb am sogenannten «lagebedingten Erstickungstod».
Die beteiligten Polizisten wurden in einem Strafprozess 2009 freigesprochen. Sie hätten den Tod zwar verurstacht, seien aber nicht schuld, da sie ungenügend ausgebildet wurden. Daraufhin forderte die Opferfamilie Schadenersatz und Genugtuung von den den 10 Gemeinden der Regionalpolizei Rohrdorferberg-Reusstal.