Auf der Badener Sportanlage Auen hat der Verein «Baden Banditos» eine hierzulande unbekannte Sportart präsentiert: Touch Rugby. Im Winter trainiert die Mannschaft in der Halle, im Sommer auf dem Feld.
Auf dem Platz spricht man Englisch. Oder besser: Man ruft. Denn wer frei steht, signalisiert das seinen Mitspielern lautstark. Das Spielfeld der Badener Sportanlage Auen ist am Sonntagnachmittag von Touch-Rugby-Spielern und Spielerinnen besiedelt. Es ist der erste Touch Rugby Open Day im Aargau: Jeder, der Lust hat, darf sich in der neuen Sportart versuchen.
Und der Anlass stösst auf positive Resonanz. Das zeigen die zahlreichen Interessenten, die sich mit viel Enthusiasmus dem Spiel widmen. Vereinsleiterin Fabienne Tanoa freut sich. Denn die Sportart ist ein Novum in der Schweiz.
Den Touch-Rugby-Verein «Baden Banditos» gibt es erst seit knapp einem Jahr. «Damals standen fünf Leute auf dem Platz», erinnert sich die 27-Jährige. Heute zählt der Verein 25 Mitglieder, die mehr oder weniger regelmässig in die Noppenschuhe schlüpfen und sich auf den Ball stürzen.
Von Australien her kommend, hat es der Sport auch auf die Nordhalbkugel geschafft. Zwar fristet er hierzulande noch ein Nischendasein, doch Tanoa und ihr Team und setzen viel Zeit und Energie daran, Touch Rugby bekannter zu machen.
Obwohl der Underground-Status durchaus seine Vorteile hat: «Ist eine Sportart so unbekannt, wird man überallhin eingeladen», meint Tanoa. Nach dem Turnier im italienischen Verona fährt die ganze Crew Ende Mai nach Berlin.
Dafür haben sie hart trainiert. Im Winter in der Halle, sobald es warm genug ist, draussen auf dem Feld. Ein Team sind sie nicht nur auf dem Feld, sondern auch privat. «Touch Rugby ist ein sozialer Sport», erklärt Tanoa. Nach dem anstrengenden Training entspannt sich die internationale Mannschaft jeweils beim gemeinsamen Grillieren.