Baden
Trafo-Investor Eglin: «Die Gefahr abzuheben, besteht bei mir nicht»

Um 2 Uhr ist Investor Werner Eglin nach der grossen Eröffnungsparty des neuen «Trafo» ins Bett gegangen. Zeit zum Erholen bleibt kaum: Schon stehen die nächsten Projekte an.

Martin Rupf
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Glückliche Familie Eglin: Sohn Oliver mit seiner Frau Michelle, Susanne Eglin und Investor Werner Eglin (v.l.). Alex Spichale

Glückliche Familie Eglin: Sohn Oliver mit seiner Frau Michelle, Susanne Eglin und Investor Werner Eglin (v.l.). Alex Spichale

Herr Eglin, 1700 Gäste sind Ihrer Einladung am Montagabend zur Eröffnung des neuen Business- und Kongresszentrums gefolgt. Nicht wenige dieser Gäste haben Ihnen persönlich gratuliert, die Hand geschüttelt und auf die Schultern geklopft – wie gross ist die Gefahr, dabei abzuheben?

Werner Eglin: Natürlich machen mich das durchwegs positive Echo und die Gratulationen glücklich und stolz. Aber die Gefahr, abzuheben, besteht bei mir nicht. Schon am nächsten Morgen hat mich der Alltag wieder eingeholt.

Wie meinen Sie das?

Wegen der intensiven Schlussphase bei diesem Projekt sind viele andere Projekte in den letzten Wochen etwas vernachlässigt worden. Und: Es ist ja nicht so, dass mir alle Projekte nur Freude bereiten. Ich denke hier zum Beispiel an den «Limmathof», der mir aufgrund der schleppenden Planung im Bäderquartier in letzter Zeit Sorgen macht.

Sie sprechen das durchwegs positive Echo am Eröffnungsfest an. Es wäre ja auch unanständig, als Gast irgendetwas zu kritisieren.

Nein, die Rückmeldungen waren wirklich ehrlich und in keiner Art und Weise heuchlerisch.

Gut, dann werfen wir einen etwas kritischen Punkt auf. In der Halle schwebte der Geruch aus der Küche über den Köpfen.

Ja, das stimmt. Es braucht Zeit, bis wir die Regulierung Lüftung und Klimatisation völlig im Griff haben.

Im Griff hatte die Halle die stolze Zahl von 1700 Besuchern. Ist das gleichzeitig die Grenze, was an Menschen in die Halle passt?

Ich denke schon. Wobei: Ich war beeindruckt, wie es trotz der stolzen Menschenmenge möglich war, innert kurzer Zeit von einem Ende der Halle zum anderen zu gelangen. Positiv überrascht war ich zudem von der Akustik. Und: Zuerst dachten wir darüber nach, die Bühne an der Stirnseite zu platzieren. Doch die Lösung mit Platzierung in der Hallenmitte und links und rechts zwei Grossleinwänden hat sich dann sehr bewährt.

Was hat Sie die Eröffnungsparty eigentlich gekostet?

Zahlen nenne ich keine. Wichtig ist mir, dass sich alle Gäste wohlgefühlt haben.

Und, denken Sie, das war der Fall?

Aufgrund der zahlreichen Reaktionen gehe ich ganz klar davon aus. Auch ich bin zu 100 Prozent zufrieden, wie alles gelaufen ist.

Ihr persönliches Highlight?

Der Moment, als alle am Projekt Beteiligten auf der Bühne standen, denn das Projekt war nur dank Teamarbeit möglich. Als sehr emotional empfand ich den Moment, als der ehemalige und letzte Betriebsleiter der Trafo-Industriehallen, Hans Werner Wenger, das rote Band mit der Schere durchtrennte. Er war es, der 1990 bei der Schliessung der Hallen den Schlüssel drehte. Indem er nun das rote Band durchtrennte, hat sich der Kreis wieder geschlossen.

Apropos «am Projekt Mitbeteiligte»: Sie haben extra den Namen des Mitinvestors Dres Kern erwähnt. Dres war am Schluss im Bereich Hotel und Hallen als Investor zwar nicht mehr dabei, dafür aber noch im Bereich Wohnen. Wie wichtig war er für das Projekt?

Sehr wichtig: Die Zusammenarbeit mit ihm war immer sehr gut; wir haben uns immer sehr gut ergänzt und ich konnte von seiner immensen Berufserfahrung als Architekt profitieren. Dass ich am Schluss als alleiniger Investor aufgetreten bin, hatte mehr praktische Gründe; ganz sicher keine zwischenmenschlichen. Er war bis zum Schluss bei den Sitzungen dabei.

Stichwort Sitzungen: Das Trafo-Projekt ist abgeschlossen. Welchen grossen Wurf plant Werner Eglin als Nächstes?

Tatsächlich sind weitere grössere Projekte in der Pipeline. Ich werde bei diesen unter anderem auch wieder mit Dres Kern zusammenarbeiten – der beste Beweis, dass wir weiterhin gut zusammen harmonieren und zusammen in Baden noch etwas bewegen wollen.

Verraten Sie uns mehr, was dürfen wir als Nächstes erwarten?

Details gebe ich momentan noch keine bekannt. Nur so viel: Es sind grössere Projekte, bei denen wir auch wieder mit der öffentlichen Hand zusammenarbeiten müssen – mich reizen anspruchsvolle Projekte.