Startseite
Aargau
Baden
Badenfahrt-OK will Ehrendinger Gigantenbau mit Bauinstallation verschmelzen.
Für das Badenfahrt-OK war schnell klar, dass «Universus», der Giganten-Bau der Ehrendinger Vereine, auf dem gewünschten Platz vor dem Manor zu stehen kommen soll. Beim Projekt handelt es sich um eine 42 Meter hohe Raketenabschussrampen-Beiz.
Der Turm ist beinahe so hoch wie das Badener Torre-Hochhaus und hat drei Plattformen. «Wir finden das Projekt grossartig», sagt Lukas Urech, Festbeizen-Leiter der Badenfahrt, «und der Standort wäre eigentlich ideal für dieses Beizenprojekt».
Doch seit kurzem ist ebenfalls klar, dass sich die Badenfahrt vom 18. bis 27. August 2017 zeitlich mit dem Neubau des Hauses an der Bahnhofstrasse 7, dem «Cachet-Haus», überschneiden wird. Dies, nachdem die letzte Beschwerde vor Bundesgericht abgeblitzt war.
Nun sucht das OK zusammen mit dem Ehrendinger OK und der Bauherrschaft nach einer Lösung. Denn just dort, wo der rechte hintere Stahlpfeiler des «Universus»-Turms zu stehen kommen soll, muss der Baukran für den «Cachet-Neubau» platziert werden.
Die Idee: Der Baukran soll während der Badenfahrt zum Eckpfeiler des Turms werden. Installationsplatz und Turmbeiz würden quasi verschmelzen. «Wir sind bereits in engem Kontakt mit der Bauherrschaft, dem ‹Universus›-Team und der Stadt», sagt Urech. «Und wir wollen alles daransetzen, dass die Ehrendinger Vereine ihr Projekt an diesem Standort umsetzen können.»
Die Raketenabschussrampen-Beiz wird auf der untersten Ebene, fünf Meter über Boden, eine Bar haben. Auf den Ebenen zwei und drei, in 39 respektive 42 Meter Höhe, werden sich ein futuristisches Restaurant mit 200 Sitzplätzen sowie eine weitere Bar inklusive Bühne befinden. Die oberen Plattformen sind mit einem Lift erreichbar. Täglich wird eine Rakete mit Rauch, Licht und Soundeffekt abgeschossen.
Thomas Kaufmann vom OK des «Universus»-Turms ist selber Kranexperte und sagt, «wir sind es gewohnt, dass Projekte meistens nicht ganz so umgesetzt werden können, wie man das gerne hätte». Es gebe immer knifflige Herausforderungen, und so sei das nun auch bei diesem Projekt. «Unsere Bar wird aber auf jeden Fall gebaut – notfalls an einer anderen Stelle.»
Der Diskussion mit allen Beteiligten will er nicht vorgreifen, obwohl er überzeugt ist, dass eine Integration des Baukrans in den Turm grundsätzlich möglich wäre. Urech: «Letztlich wird die Realisierung vom guten Willen der Bauherrschaft abhängen. Wir werden uns in rund zwei Wochen mit allen Beteiligten treffen und die Möglichkeiten ausarbeiten.»
Weil die Bauarbeiten an zentraler Lage vonstattengehen werden und in die Zeit der Badenfahrt fallen, ist bereits klar, dass höhere Sicherheitsmassnahmen erforderlich sind. So etwa in Form einer geschlossenen Bauwand, die den «Cachet-Neubau» umgeben wird, sodass niemand ins Gebäude gelangt.
Uwe Bender, zuständig für Bauplätze und Baustellen bei der Stadt, sagt: «Wenn die Stadt voller Badenfahrt-Besucher ist, können die Baufirmen nicht effizient arbeiten», er gehe deshalb davon aus, dass die Bauarbeiten in dieser Zeit auf ein Minimum reduziert oder sogar ganz eingestellt werden.