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An der Dynamostrasse in Baden hat Anfang März ein neuer Brillenladen eröffnet. Weshalb die beiden Badener trotz viel Konkurrenz an den Erfolg glauben.
Wenn jemand ein neues Geschäft in Baden eröffnen könnte, würde er nicht unbedingt an ein Brillen-Geschäft denken, gibt es doch in der Stadt bereits rund zehn Optiker- und Brillengeschäfte. Doch genau das haben die beiden Badener Flurin Isler (35) und Beat Fischer (37) getan. Anfang März haben sie ihr Geschäft «Bonocler» an der Dynamostrasse – vis-à-vis dem Biergarten – eröffnet.
Ersterer ist für den Web-Auftritt zuständig, Letzterer bringt als Optiker das nötige Know-how mit. «Ich habe schon immer von einem eigenen Laden geträumt», sagt Fischer, der beim Pressetermin natürlich ein «Bonocler»-Modell trägt. Islers Motivation für ein eigenes Brillen-Label hingegen war eine andere: «Ich bin schon lange selber Brillenträger und habe mich immer an den intransparenten Preisen gestört.» So seien die beiden Freunde irgendwann auf die Idee gekommen, eine eigene Brillenkollektion zu entwerfen. «Dieser Prozess hat schon vor rund drei Jahren begonnen», sagt Isler. Zwischenzeitlich habe man den Plan fast wieder begraben, «weil wir einfach keine passende Manufaktur fanden». Eher zufällig sein man dann an einer grossen Brillen-Messe auf eine griechische Manufaktur gestossen. «Wir sind dann zur Fabrik ausserhalb von Athen gereist, um einen Eindruck vor Ort zu erhalten», sagt Isler. Nachdem man sich einig geworden sei, «sind wir mit konkreten Design-Ideen gekommen».
Trotz bereits zahlreicher Konkurrenz in Baden glauben Isler und Fischer, sich genau von dieser abheben zu können. «Erstens weil wir Brillen weniger als medizinische Sehhilfe verstehen als vielmehr als Mode-Accessoire», so Fischer. «Zweitens können wir die Brillen sehr viel preiswerter anbieten – ab 225 Franken gibts Modelle –, da wir ohne Zwischenhändler und mit schlanken Geschäftsstrukturen auskommen», sagt Isler. «Zudem haben wir unseren Shop bewusst hier in Baden eröffnet, weil wir an das Potenzial dieser Stadt glauben und der Meinung sind, dass Baden immer noch eine attraktive Einkaufsstadt ist.»
Zurzeit umfasst die Kollektion rund 40 Modelle. «Diese soll aber mit der Zeit wachsen», sagt Fischer. Erst habe man sich gar überlegt, nur einen Web-Shop aufzuziehen. «Doch gerade bei Brillen ist es für die Kunden wichtig, diese in den Händen zu halten und ausprobieren zu können», ist Fischer überzeugt. Wer sich den Gang nach Baden ersparen will, kann sich auch Modelle zum Ausprobieren nach Hause schicken lassen. Auch gibt es ein Brillen-Abonnement für 125 Franken pro Monat. «Unsere Abonnenten können nach Belieben Modelle ausleihen und wieder zurückbringen.» Der Name «Bonocler» setze sich übrigens aus dem französischen «Bon» und «Monokel» zusammen. «Uns war wichtig, dass der Name auch international zur Geltung kommt», sagt Isler. Wer weiss, vielleicht starten die beiden Badener mit ihren Brillen ja tatsächlich international durch.