Das Festival des Arcs beginnt morgen. Dort werden die E-Gitarren mit Ökostrom betrieben.
Noch werden die letzten Blachen gespannt und Ballone aufgehängt, doch schon morgen erklingt zum 17. Mal Musik in der Gipsgrube: Das alternative Musikfestival, Festival des Arcs beginnt. Eingebettet in die Landschaft, zwischen Bäumen, Bachlauf und kleinen Hügeln befindet sich das idyllische Festivalgelände. Das Festival des Arcs setzt nicht auf populäre Headliner, sondern auf unbekanntere Bands und eine möglichst breite Vielfalt an Musikstilen. So gibt es neben Rockmusik und Techno auch Folk zu hören.
Langjährige Gäste mögen es dieses Jahr vielleicht merken, die Eintrittspreise sind um fünf Franken gestiegen. «Wir haben die Preise erhöht, um den Künstlerinnen und Künstlern eine bessere Gage zu bieten», erklärt Kommunikationsbeauftragter Mario Laube. Dafür zieren keine Werbeplakate das Festivalgelände. «Unsere Gönner werden nur am Rande erwähnt, und das wissen sie auch», sagt Laube. So unterstützen viele das Festival nicht mit Geld, sondern stellen Material zur Verfügung.
Mit einem breiten non-musikalischen Programm hebt sich das Festival des Arcs von anderen ab. «Wir bieten Künstlern eine Plattform sich auszuleben. Dieses Jahr wird es einen menschlichen Flipperkasten geben», sagt Laube. Studierende des Hyperwerks Basels bauen einen Flipperkasten, der von den Besuchern angetrieben und bedient werden soll.
Kinder müssen an diesem Festival nicht zu Hause bleiben: Für die jungen Besucher wird am Samstag ein Kindernachmittag stattfinden. «Es gibt einen Postenlauf und eine Bar für Kinder», sagt Laube. An dieser muss man mit Hörnli (Teigwaren) zahlen, die man am Postenlauf gewinnen kann. Aber auch die Erwachsenen müssen mit Teigwaren bezahlen. «Ich musste letztes Jahr erst meine Hörnli verdienen, bevor ich einen Drink bekommen habe», sagt Laube und lacht. Natürlich wird es auch Kinderlieder für die jungen Besucher zu hören geben. «Man kann auch nur für den Kindernachmittag ans Festival kommen.» So kämen viele aus dem Dorf am Samstag mit den Kindern auf das Gelände.
Seit einigen Jahren bezieht das Festival auch Ökostrom. Laube: «Wir bezahlen zusätzlich Geld, dieses fliesst in die Förderung von erneuerbaren Energien.» Überhaupt legt das Festival grossen Wert auf Nachhaltigkeit: Vor zwei Jahren wurde auf wiederverwendbares Besteck umgestellt. An der Bar gibt es vor allem Getränke aus nachhaltiger Herstellung. Während und nach dem Festival geht die Crew fötzeln. «Aber unsere Gäste sind sehr umweltbewusst und lassen den Abfall nicht einfach liegen», sagt Laube. Lärmstörungen seien ebenfalls kein Problem, im Vorfeld wurden mit der Gemeinde die Reglen festgelegt. Laube: «Dieses Jahr mussten wir ein Konzept vorlegen.» Man habe einen gemeinsamen Nenner gefunden. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.
Festival des Arcs: Freitag 17. Juni ab 19 Uhr bis Samstag 18. Juni