Im Rahmen des internationalen Theaterfestivals tritt die tschechische Theatergruppe Hop-Hop auf: Eine szenische Reise zu mehr Akzeptanz.
«Haha» – so lachen sie und zeigen mit den Fingern aufeinander. Wer kennt es nicht, das Bild der foppenden Kinder auf dem Schulhofplatz. Wie aus den kleinen Grausamkeiten Toleranz und Verständnis werden können, präsentiert die tschechische Kindertheatergruppe «Hop-Hop» in Turgi. Im Rahmen des internationalen Theaterfestivals füllen die jungen Bühnentalente beinahe die ganze Mehrzweckhalle der Bezirksschule. Mit wenigen Mitteln verzaubert die «Hop-Hop»-Gruppe ihre Zuschauer für knapp eine halbe Stunde und erntet dafür viel Beifall.
Verstehen ohne Worte
Im Stück «Kamehameha» erzählen die neun- bis zehnjährigen Schauspieler, die Geschichte eines Mädchens von der Insel Niihau. Wegen ihres Namens «Kamehameha» wird sie von allen anderen Kindern ständig ausgelacht. Schliesslich entscheidet sie sich, auf eine andere Insel zu reisen. Dort trifft sie auf Akzeptanz und neue Freunde, doch der Weg dahin birgt einige Gefahren. Eindrucksvoll stellen die Kinder die Geschichte mit wenigen Requisiten dar. Mit gebannten Gesichtern verfolgen die Zuschauer die Ereignisse.
Für die wenigen Besucher, die Tschechisch sprechen, gibt das Stück sicher spannende Dialoge her. Zuschauer, denen die Sprachkenntnisse fehlen, mögen nicht viel verstehen, die Essenz des Stücks geht aber keinesfalls verloren. «Oh!» erklingt es da und dort aus dem Publikum, oder es kommt zu einem herzhaften Lacher.
Nur mit Körpersprache und etwas Musik nimmt die tschechische Theatergruppe das Publikum mit auf die abenteuerliche Reise über Gemeinheiten und was es heisst, akzeptiert zu werden. «Das war wirklich gut», sagt eine Zuschauerin. Hop-Hop kann schon auf eine lange Tradition internationaler Festivals zurück blicken. Bereits in neun Ländern sind die Kinder aufgetreten. Unter der Leitung von Irena Konyvkova besteht die Gruppe «Hop-Hop» seit 33 Jahren und kann stolze 68 Premieren vorweisen.