Das Grand Casino Baden will auch ein «House of Entertainment» sein. Seven brachte das erfolgreiche TV-Format «Sing meinen Song» in einer Spezialedition in den Club Joy – es war ein Highlight.
Der Palmenhain auf der Bühne war in goldenes Scheinwerferlicht getaucht und brachten südliches Flair ins Joy: Dazu kam das legendäre Sofa, auf das Seven in den bisher drei Staffeln von «Sing meinen Song» Schweizer Musikgrössen zum Tauschkonzert nach Gran Canaria einlud, um Songs ihrer prominenten Kolleginnen und Kollegen auf ihre ureigene Art zu interpretieren.
Im Publikum an zwei Abenden gerade mal je 80 Leute. Glückliche Gewinnerinnen und Gewinner eines Ticketwettbewerbs, den das Grand Casino Baden ausgeschrieben hatte.
Denn so nah waren sie ihren Lieblingsstars noch nie. Seven hatte aus jeder Staffel einen Gast geladen. Francine Jordi, Adrian Stern und Dabu Bucher von Dabu Fantastic erwiesen ihm die Ehre und sangen nicht nur Hits anderer Künstlerkolleginnen und -kollegen, sondern erzählten auch ganz private Episoden von den Dreharbeiten zu «Sing meinen Song».
«Es war ein extremes Risiko, mit dem Format zu beginnen. Niemand wusste, ob es ein Erfolg wird», erzählte Seven von den Anfängen 2020 des heutigen Quotenhits auf dem Sender 3+.
Francine Jordi sagte als eine der ersten zu, weil sie endlich einmal beweisen konnte, dass sie nicht nur das «Schlagerschätzeli» ist, sondern weitaus mehr Potenzial hat.
«Wir Künstler zweifeln ständig an uns», gestand sie auf der Bühne. Und gab sich im hautengen schwarzen Minikleid bei ihrer Interpretation von Sevens «Trick» sogleich wieder selbstbewusst. That’s Showbusiness.
Die zweite Staffel von «Sing mein Song» sei noch nervenaufreibender gewesen als die erste, meinte Seven. «Da mussten wir uns erst recht beweisen, dass das Format funktioniert.»
Der Badener Adrian Stern war damals einer der Gäste. «Auf der Bühne blühe ich auf und vergesse alles. Aber beim Talk auf dem Sofa vor den Scheinwerfern war ich scheu wie ein Reh», gesteht auch er seine Unsicherheiten.
Es sei für ihn wie ein Marathon gewesen, so viele neue Songs einzustudieren. Und dann lieferte er als Beispiel eine berührende Version der Ballade «Wieso?» seines damaligen Mitstreiters Dodo ab.
Seven wählt für seine Show die Creme de la Creme der Schweizer Musikszene aus. Vom ersten Anruf bis zu den Aufzeichnungen in Gran Canaria vergeht allerdings fast ein Jahr. «Ob die Magie zustande kommt, die ich mir wünsche, ist dann immer noch ungewiss.»
Bisher hatte er ein gutes Händchen. Immer wieder flossen Tränen, wenn die Interpreten ihre eigenen Lieder von anderen Musikprofis hörten. «Wenn Leute, die für mich Vorbilder sind, meine eigenen Songs singen, geht das einfach extrem nah», erzählte Dabu Bucher von Dabu Fantastic.
Der gut aussehende 1.94-Meter-Riese war Part der dritten, kürzlich ausgestrahlten Staffel. Als ehemaliger Sekundarlehrer hat er mit seiner Band eine raketenartige Karriere hingelegt. «So viel Aufmerksamkeit wie nach ‹Sing meinen Song› wurde mir aber noch nie zuteil. Und ich liiiebe Aufmerksamkeit», meinte der Beau.
Dann tobte er sich bei einem Song von Naomi Lareine aus und erwies sich als Showman erster Güte. Der Perfektionist hatte für seine Interpretation einer Nummer von Melanie Oesch vor der Show sogar wochenlang Jodelunterricht genommen.
Anstrengend seien die Dreharbeiten gewesen, bekunden alle. Jordi:
«Der Tag fing jeweils um 9.30 Uhr an und endete weit nach Mitternacht. Wir sind kräftemässig oft an den Anschlag geraten.»
Ein dreiviertel Jahr probt jeder der Auftretenden, bis der 3- bis 4-Minuten-Auftritt perfekt sitzt. Nichts ginge ohne die Band, die jede Stilrichtung beherrscht und Massimo Bounanno geleitet wird. Im Joy mit dabei Sevens Bruder Micha Dettwyler und Keyboarderin Rose Ann, die einst in der Band von Prince spielte.
Highlights gab es am Abend viele. Zum Beispiel das von Jordi, Seven und Micha dreistimmig gesungene «Feyr vo dr Sehnsucht». Ein Gänsehautmoment und nicht der einzige. Das Finale durfte der Badener Lokalmatador Adi Stern für sich in Anspruch nehmen. Mit seinen wuchtigen Gitarren-Solis verwandelte er Sevens «Nobody wants to dance» (O-Ton des Gastgebers) in eine «huere Rotznummere».
Beat Lehmann, verantwortlich für die Marken des Grand Casino Baden, war begeistert wie alle Anwesenden im Joy. Und lobt Seven aka Jan Dettwyler in den höchsten Tönen: «Er ist ein Vollprofi und zieht nur Projekte durch, bei denen er mit Leib und Seele dahinter steht. Das macht seinen Erfolg aus und auch, dass die Zusammenarbeit mit ihm jedes Mal eine grosse Inspiration für uns ist.»