Mit der «Excellence Allegra» und «Melodia» verkehrt die Badener Reisefirma nun bereits mit sieben Schiffen auf Europas Flüssen.
Vor fast genau zehn Jahren taufte die damals neue CVP-Bundesrätin Doris Leuthard in Basel das erste Twerenbold-Flussschiff «Excellence». Heute tragen alle Twerenbold-Schiffe den Namenszusatz «Excellence». Dabei hat die Flotte am letzten Dienstag wieder stolzen Zuwachs erfahren. In Anwesenheit von Taufpatin Christa Rigozzi, Moderator Sven Epiney, der Singer-Songwriterin Anna Rossinelli und der Komikerin Stefanie Berger wurden im Basler Rheinhafen die Zwillingsschiffe «Allegra» und «Melodia» in die «Excellence»-Familie aufgenommen.
Besonders emotional war die Schiffstaufe für Karim Twerenbold (30), der nach dem Tod seines Vaters Werner Ende letzten Jahres nun das Amt des VR-Präsidenten übernommen hat. «Sein Fehlen verlieh dem Anlass natürlich eine zusätzliche Emotionalität. Ich habe aber gespürt, dass mein Vater mit seinen Gedanken bei der Schiffstaufe präsent war.» Die beiden neuen Schiffe «Excellence Allegra» und «Excellence Melodia» würden die bestehende «Excellence»-Flotte ideal ergänzen, ist Twerenbold überzeugt. «Die Schiffe sind in einem sehr guten Zustand; wir mussten fast nicht Hand anlegen.»
Twerenbold blickt stolz auf die Entwicklung der letzten zehn Jahre zurück. «Dass wir so schnell gewachsen sind, zeigt, dass wir mit Schiffsreisen allgemein und dem Konzept ‹Mit dem Bus zum Fluss› etwas geschaffen haben, das den Zeitgeist der Kunden trifft.» Bereits im Mai nimmt die Twerenbold-Gruppe mit der «Excellence Katharina» in Moskau ihr achtes «Excellence»-Schiff in Betrieb. Ob die Flotte danach im gleichen Tempo vergrössert werden soll, kann Twerenbold nicht sagen. «Das hängt auch von der Nachfrage ab. Unser Ziel ist ein gesundes, nachhaltiges Wachstum und nicht eines um jeden Preis.»
Auch Stephan Frei, Geschäftsleiter des Reisebüros Mittelthurgau, Fluss- und Kreuzfahrten AG, das als Tochterfirma für Twerenbold Reisen die Flussreisen durchführt, zeigt sich stolz. «Die Entwicklung, ja man kann sagen Erfolgsstory, die wir in den letzten zehn Jahren hingelegt haben, ist wirklich eindrücklich.» Frei spricht im Zusammenhang mit den beiden neuen Schiffen von einer «Qualitätserweiterung». Man verkehre zwar schon heute mit Schiffen auf dem Rhein und der Donau, und doch könne man den Gästen mit den beiden neuen Schiffen auch neue Reisen anbieten. «Die ‹Melodia› fährt in zehn Tagen direkt von Wien ins Donaudelta am Schwarzen Meer. Dort bringt eine Chartermaschine die Gäste zurück nach Basel.» Die Reise werde auch in umgekehrter Richtung angeboten, also mit Flug von Basel ans Schwarze Meer und von dort mit dem Schiff nach Wien. «Die ‹Allegra› wiederum befährt von Mai bis Ende August Süd- und Nordholland, Belgien und das Ijsselmeer – Routen also, die heute noch nicht im Angebot stehen», so Frei.
Die beiden Zwillingsschiffe mit Baujahr 2011 erhielten über den Winter den letzten «Excellence»-Feinschliff. Für das Interieur der beiden Schiffe zeichnet wie schon bei anderen Schiffen Nazly Twerenbold, die Frau des verstorbenen Reiseunternehmers, verantwortlich. Dank spezieller Technologie würden die beiden Schiffe zu den geräuscharmsten Motorschiffen auf Europas Flüssen gehören. Anders etwa als die vor zwei Jahren in Betrieb genommene «Excellence Princess» hat das Reiseunternehmer die beiden neuen Schiffe nicht selbst bauen lassen, sondern hat sie mittels langjähriger Charterverträge in die Flotte aufgenommen. Doch die beiden Zwillingsschiffe bieten alle Annehmlichkeiten, die man sich auf «Excellence»-Schiffen gewohnt ist. Beide Schiffe bieten je 89 Kabinen à 12 bis 15 Quadratmeter Platz für je 178 Passagiere.