Die Schule wird von der Peter-Hans-Frey-Stiftung für ausserordentliche pädagogische Leistungen ausgezeichnet.
Seit 27 Jahren verleiht die Peter-Hans- Frey-Stiftung aus Zürich einen Preis für ausserordentliche pädagogische Leistungen. Der fünfköpfige Stiftungsrat hat sich einstimmig entschieden, dass dieses Jahr die Schule Neuenhof den mit 10 000 Franken dotierten Anerkennungspreis erhält. Gestern überreichten zwei Mitglieder des Stiftungsrats die Auszeichnung der Gesamtschulleiterin von Neuenhof, Renate Baschek. Stiftungsratsmitglied Fritz Osterwalder würdigte das nachhaltige Engagement der Lehrpersonen und die künstlerischen Projekte an der Schule: «Diese ausserordentlichen Projekte sind im Schulalltag immer präsent, es sind keine einmaligen Aktionen. Jeder einzelne der über 900 Schüler wird dabei einbezogen.» Das Geld wird in zukünftige kulturelle Vorhaben investiert. Wie Baschek betonte, sei ein Tanzprojekt bereits aufgegleist.
Eine dieser pädagogischen Leistungen ist der Flötenchor. Ab der dritten Klasse gehen alle Schüler in den Flötenunterricht. «An unserer Schule werden 50 verschiedene Sprachen gesprochen. Doch die Kunst und Musik kennt nur eine einheitliche Sprache, die uns verbindet», sagte Baschek. So begleiteten denn auch fast 30 Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs der Realschule die Übergabe mit einem Flötenkonzert. Von der Garklein- bis zur Bassblockflöte waren alle Grössen des Holzblasinstruments vertreten.
2014 inszenierten die Neuenhofer Schüler und Lehrer zusammen mit Tanz & Kunst Königsfelden die Aufführung «Babel überall» und spätestes seit dem Konzert an der Eröffnungsfeier der letztjährigen Olma sind die musizierenden Schüler über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt.
Im April reichte der Gemeinderat eine Bewerbung bei der Peter-Hans-Frey- Stiftung ein. Massgeblich daran beteiligt war der Lernende Serkan Yilmaz. «Ich ging selber auf diese Schule und war seit der dritten Klasse im Flötenchor dabei», sagte Yilmaz.
Die Stiftung wurde aus dem Erbe des Ingenieurs Peter-Hans Frey gegründet, der 1962 bei einem Segelflugunfall starb. Seine Familie war der Ansicht, dass Erfindungen allein nicht genügen. Die neuen Erkenntnisse müssten der Allgemeinheit bekannt gemacht werden. Mit dem Preis möchte die Stiftung Pädagogen für aussergewöhnliche Anstrengungen belohnen und die Wichtigkeit dieser Berufsgruppe aufzeigen.