Der Skaterpark in Dättwil hat sich zu einem Treffpunkt für Sportler und Familien entwickelt. Erst vor kurzem durften Skater, BMXler und Scooter-Fahrer die neue Rampe einweihen.
Pünktlich zum Sommerbeginn ist sie fertig: die neue Betonrampe der Rollsportanlage unter der Autobahnbrücke in Dättwil. Das L-förmige, elf Meter lange, knapp sieben Meter breite, 1,5 Meter hohe und fast unterhaltsfreie Hindernis ersetzt die alte Holzrampe. Initiiert hat die Rampe eine Gruppe von Skatern, die sich für den Erhalt des Parks einsetzt.
Unterstützung erhalten sie dabei von der städtischen Abteilung Liegenschaften, die seit eineinhalb Jahren in Zusammenarbeit mit dem Werkhof dafür sorgt, dass die Anlage in einem gepflegten Zustand ist. Regelmässig sammeln die Mitarbeiter Abfall ein und einmal pro Woche reinigen sie das WC-Häuschen.
«Seither hat sich die Anlage zu einem einladenden Park entwickelt, in dem nicht nur Skater, sondern auch Eltern mit ihren Kindern gerne ihre Zeit verbringen», sagt Kaspar Blaser, Leiter technischer Unterhalt der Sport- und Aussenanlagen. «Die neue Rampe markiert den Wandel, den der Park erlebt hat.»
Ein Blick zurück: 2004 wurde die Rollsportanlage eröffnet.
332 000 Franken kostete der Park auf 1000 Quadratmetern. Damit realisierten der neu gegründete Rollsportverein, die Stadt Baden, die Jugendarbeit und der Kanton Rampen, Rails und Pipes für Skateboarder und BMX-Fahrer sowie eine Erdpiste für die Biker.
Doch schon nach vier Jahren waren die Holzhindernisse verlottert. Mit neuem Elan formierte sich 2008 der Verein Rollsport Baden neu. Ihr Ziel: den Park auf Vordermann bringen. Also erarbeitete der Rollsportverein einen neuen Park, dieses Mal aber mit Betonelementen, die der Witterung standhalten.
Das Budget für die 2009 erfolgte Renovation betrug 75 000 Franken und wurde von der Stadt Baden, Sponsoren und durch Vereinskapital finanziert. Zudem arbeiteten die Vereinsmitglieder über 100 Stunden kostenlos.
In den folgenden Jahren unterhielt der Rollsportverein in Zusammenarbeit mit der städtischen Abteilung Kinder, Jugend, Familie (KJF) den Park. «Das ging einige Jahr gut», sagt Blaser. Bis die Mitglieder des Vereins älter wurden, keine Zeit mehr hatten und der Verein sich auflöste.
«Die Anlage sah mit der Zeit nicht mehr so aus, wie eine städtische Sportanlage aussehen soll, und handelte sich einen schlechten Ruf ein», so Blaser. Seit der Übernahme der Anlage durch die Abteilung Liegenschaften 2015 kann der Skatepark regelmässig durch den Werkhof unterhalten werden. Damit wolle die Stadt einen langfristigen Betrieb sicherstellen.
Dafür will sich auch die Gruppe von Skatern einsetzen. Als sie davon hörten, dass sich mit der Abteilung Liegenschaften wieder jemand aktiv um den Park kümmert, beschlossen sie, einen neuen Plan zu entwerfen.
Gemeinsam mit dem Architekturbüro «Wir Architekten» sassen sie etliche Stunden zusammen, sprachen mit anderen Skatern und entwarfen Ideen, welche Hindernisse an den noch freien Stellen realisierbar wären.
Mit der neuen Rampe setzten sie nun das erste Element um. Kostenpunkt: 25 000 Franken. Der kantonale Sportfonds übernahm 11 000 Franken und die Stadt 10 000 Franken aus dem regulären Unterhaltsbudget der Abteilung Liegenschaften. Die restlichen 4000 Franken waren Sponsoringbeiträge.
So stellte das Bauunternehmen Mäder AG nur das Material sowie einen Teil ihrer effektiven Leistungen in Rechnung, während «Wir Architekten» kostenlos arbeiteten.
Nach und nach wollen die Skater und die «Wir Architekten» den Park in den nächsten Jahren mit verschiedenen Elementen in unterschiedlichen Grössen komplettieren. Als Nächstes wollen sie sich der Ecke annehmen, wo jetzt noch die letzte Holzrampe steht. Ist dieser Teil fertig, wäre der Park nach dem Rundlauf-Prinzip befahrbar.