Weil das Badenfahrt-Konzept Verkaufsstände nicht vorsieht, ist Peter Lötscher mit seinen Skulpturen in das Unterwäsche-Outlet gezogen.
Damit er an der Badenfahrt seine Stahlskulpturen ausstellen kann, musste sich Künstler Peter Lötscher etwas Besonderes einfallen lassen. Denn Verkaufsstände sind im Konzept der Badenfahrt nicht vorgesehen. Kurzum hat er in der Stadt nach Verkaufslokalen gesucht, die er kurzfristig mieten kann. Im Outlet des Unterwäscheshops Perosa an der Badstrasse wurde er fündig. Für das zehntägige Fest hat «Perosa» die Bikinis, Unterhosen und BHs weggeräumt und den Drachen, Kriegern und Tieren von Peter Lötscher und seinem Team Platz gemacht. «Ich wollte mit meinen Stahlskulpturen unbedingt an die Badenfahrt kommen», sagt Lötscher. Ein solches Fest sei eine Riesenchance, um seine Arbeit zu präsentieren und zu verkaufen. Der gelernte Automechaniker Lötscher zeichnet die Vorlagen für die Figuren. Er ist aber nicht nur Künstler, sondern auch Geschäftsmann.
Ein Team von 15 Mitarbeitern schweisst aus alten Auto- und Töffteilen die «Recycleart» zusammen. Die ganz grossen Werke, teils Ferraris in Originalgrösse oder mannshohe Drachen, brauchen gegen acht Wochen, bis das letzte Teil sitzt. Damit die Skulpturen für Jedermann erschwinglich sind, ist die Werkstatt in Asien stationiert. «Ansonsten müssten wir für jedes Stück den dreifachen Preis verlangen», sagt Lötscher. «Das könnten sich viele Fans dieser Kunst gar nicht leisten.» Die Preisspanne für die wetterfesten Figuren reicht von 35 bis zu mehreren 1000 Franken.
Auch wenn nicht jeder Festbesucher einen Stahlkrieger im Garten stehen haben möchte, ist derjenige vor dem «Perosa»-Shop doch ein sehr beliebtes Fotosujet bei den Passanten.
Die schönsten Augenblicke der Badenfahrt: