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Erstmals hat der Unternehmerverein Industrie Dienstleistungen Handel eine Mitgliederumfrage durchgeführt. Die 87 Mitgliederfirmen geniessen breite Unterstützung seitens der Gemeinde und konnten ihre Mitgliederzahl wieder aufstocken.
«Bei uns herrscht der gute Geist des IDH», sagt Fredi Pahr mit einem stolzen Ausdruck. Die Abkürzung IDH steht für Industrie, Dienstleitungen und Handel. Diese Organisation ist vergleichbar mit dem, was in anderen Gemeinden die Gewerbevereine sind, aber sie ist nicht dasselbe.
«Wir sind Spreitenbacher», betont Pahr und fährt weiter: «Wir wollen eine Plattform für unsere Mitglieder sein.» Erstmals hat der IDH nun eine Erhebung unter seinen Mitgliedern durchgeführt (siehe Grafiken).
«Von den 7730 Arbeitsplätzen in Spreitenbach werden 2464 durch die 87 Mitglieder des IDH angeboten», sagt Pahr. Beruflich ist er Leiter der Alpiq Intec in Spreitenbach.
In Spreitenbach verankert
Von den 550 Betrieben in der Gemeinde sind 87 dem IDH angeschlossen. Die ältesten Mitgliedsfirmen können auf über 100 Jahre zurückblicken.
In den letzten 20 Jahren wurden viele Firmen gegründet, die sich dem IDH anschlossen. Vertreten sind alle Branchen, wobei sich ein Trend hin zum tertiären Sektor feststellen lässt. Besonders in den letzten Jahren hat die Mitgliederzahl wieder zugenommen.
«Dies verdanken wir auch der Gemeinde, die an einer starken Wirtschaft interessiert ist und für uns Werbung macht.» Die Verankerung der Unternehmen in Spreitenbach zeigt auch der Anteil des Immobilieneigentums. «Rund die Hälfte unserer Mitglieder ist in eigenen Gebäuden tätig», sagt Pahr. Das gilt insbesondere für grosse Unternehmen.
Konzerne testen Schweizer Markt
«Spreitenbach war immer auch ein Testmarkt für ausländische Konzerne», sagt Pahr. Als Beispiel erwähnt er Ikea, die hier ihre erste Filiale ausserhalb Skandinaviens eröffnete.
Aber auch die damals noch einem belgischen Konzern gehörenden Lumimarkt und Carpetlands nahmen ihre schweizerische Marktpräsenz in Spreitenbach auf. «McDonald’s erstellte 1996 in Spreitenbach ihren ersten schweizerischen Drive in.»
Dieser war eine schweizweite Sensation und zog so viel Publikum an, dass der Verkehr auf der Kantonsstrasse zusammenbrach. Als Entlastungsachse zur Autobahn erstellte der IDH die Industriestrasse vom Tivoli zur Mutschellenstrasse.
«Der IDH übergab die Strasse für einen symbolischen Franken der Gemeinde», sagt Pahr. Mit der Gemeinde bestehen gute Kontakte. «Wir treffen uns regelmässig zu Gesprächen.» Eines davon ist der Industrieapéro, zu dem die Gemeinde kurz dem Jahreswechsel einlädt.
Zwei gute Partner in Limmattal
Der IDH pflegt enge Kontakte zum Industrie- und Handelsverein Dietikon und zur Wirtschaftskammer Schlieren. «Mit ihnen zusammen organisieren wir das Wirtschaftspodium Limmattal», sagt Pahr. Die Vorstände und Mitglieder treffen sich regelmässig.
«Für uns steht das Limmattal im Vordergrund, die Kantonsgrenze ist kein Problem.» Im Gegenteil, der mentale Abstand zu den Gewerbevereinen im Raum Baden Wettingen ist eher grösser.
Ein Umstand, der auch auf der Gegenseite festzustellen ist. Pahr sieht auch keinen Grund, sich dem aargauischen oder schweizerischen Gewerbeverband anzuschliessen.
Geprägt von Hans Heinrich Zweifel
Entstanden ist der IDH aus dem Industrieverein Spreitenbach. Bereits damit wird dokumentiert, dass sich die Gemeinde vor allem seit dem 2. Weltkrieg als wichtiger Industriestandort entwickelt hat.
Betriebe wie die Zweifel Pomy Chips produzieren in Spreitenbach. Hans Heinrich Zweifel war der zweite und stark prägende Präsident des IDH. Danach folgten Werner Schneider und darauf Fredi Pahr.