Der Neubau des Seniorenzentrums Sunnhalde in Untersiggenthal wurde mit einem Volksfest eingeweiht.
«Nach langer Planungs- und Bauzeit erstrahlt das Seniorenzentrum Sunnhalde in neuem Glanz», sagte Silvana Marbach, Präsidentin Verein Alterssiedlung Turgi und Untersiggenthal, zu den Gästen im Festzelt. «Ein Zuhause zum Wohlfühlen», lautet der Slogan des Seniorenzentrums. Sie hoffe, dass dies nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch die Gäste bestätigen könnten.
Auf geführten Rundgängen durch den Neu- und den sanierten Altbau konnten sich die Gäste selbst ein Bild machen. Regierungsrat Jean-Pierre Gallati ging in seiner Grussbotschaft darauf ein, was der Kanton Aargau für die ältere Bevölkerung leistet. Denn: 120'000 Personen im Aargau sind über 65 Jahre alt. Die Leute sollen sich wohlfühlen, das sei das Ziel der kantonalen Alterspolitik. «Rund zwei Drittel der Senioren sind fit und sollen die Politik mitgestalten», sagte Gallati. Der Regierungsrat erwähnte nebst anderem die altersfreundlichen Wohnformen, die pflegenden Angehörigen, welche unterstützt werden und die Zusammenarbeit zwischen den Generationen.
Für 25,5 Mio. Franken wurde im Seniorenzentrum Sunnhalde ein Neubau erstellt und dieser an den Altbau angebaut. Der Altbau wurde komplett saniert. In den ersten vier Stockwerken der Gebäude sind die Pflegeplätze untergebracht, auf den nächsten drei Stockwerken die Seniorenwohnungen. «Das alte Haus wurde grundsaniert, bis auf die Wände wurde alles neu gemacht», erklärt Geschäftsleiter Christoph Ziörjen. Ein Vorzeigebereich ist das neue «Bistro Soleil» mit Terrasse. «Das Bistro Soleil soll ein Dorfplatz werden. Hierher sollen auch Leute vom Dorf kommen», sagt er und fügt hinzu, dass die durch einen Innenarchitekten gestalteten Räumlichkeiten auch für Vereine offen stünden.
80 Pflegeplätze werden in der Sunnhalde angeboten. Die 24 Seniorenwohnungen mit Service sind neu im Angebot. Bei einer Besichtigung im 7. Stock des Seniorenzentrums beeindrucken die lichtdurchfluteten Räume mit hohen Fenstern. Die Böden sind mit Eichenparkett verlegt, eine Küche sowie ein grosszügiges Badezimmer gehört dazu. Mit dem Service ist ein Grundpaket gemeint, aus dessen Angeboten je nach Bedürfnis ausgewählt werden kann. Im Gebäude auf den Gängen zieren die einstigen Flurnamen wie «Mülisack» die weiss gestrichenen Wände. Ein Highlight ist der gläserne Lift, welcher Einblicke in die Küche ermöglicht.
Eine Herausforderung während der Bauzeit war, den Betrieb am Laufen zu halten. So speisten die Seniorinnen und Senioren in speziell eingerichteten Wohncontainern, auch die Küche wurde an zwei verschiedenen Plätzen aufrechterhalten. Aufgrund der Pandemie kam es während der Bauzeit zu Lieferengpässen. Ein Baustopp sei einmal erwogen, dann aber wieder verworfen worden. Stattdessen seien die Schutzmassnahmen strikte aufgezogen worden, sagt Christoph Ziörjen.
«Die Gesamterneuerung ist eine gute Chance, sich auch in anderen Bereichen wie etwa der Hotellerie zu verbessern», meint der Geschäftsleiter. Attraktiver sei die Sunnhalde nun auch für gutes, qualifiziertes Personal. «Wir können moderne Arbeitsplätze zeigen, die Mitarbeiter können auswählen. Das merken wir jetzt schon», erklärt Ziörjen.