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Das Zwangsmassnahmengericht lehnte eine Untersuchungshaft für den 21-jährigen Deutschen ab, der am Freitag einen Brand in einem Wohnblock gelegt hat und geständig ist. Die Staatsanwaltschaft hat dagegen Beschwerde eingelegt.
Am Freitag stand ein Mehrfamilienhaus in Neuenhof in Flammen. Schon am Tag danach konnte die Polizei einen 21-jährigen Deutschen festnehmen. Der junge Mann hat die Brandstiftung laut einer Mitteilung gestanden und befindet sich in Haft. Man ermittle derzeit zum Motiv des Täters und möglichen Zusammenhängen, teilte die Polizei weiter mit.
Eine Untersuchungshaft wurde vom Zwangsmassnahmengericht abgelehnt. Weil die Staatsanwaltschaft aber dagegen eine Beschwerde eingelegt hat, bleibt der 21-Jährige vorerst in Haft.
Ob der Beschuldigte beim Löschen des Brandes mitgeholfen hat, ist unklar. Fakt ist, dass seine junge Feuerwehrkarriere schon bald zu Ende ist. «Sobald wir die Bestätigung erhalten, dass das Ganze wirklich so abgelaufen ist, wie er behauptet, wird er sicher aus der Feuerwehr ausgeschlossen werden», so Petra Kuster, Frau Vizeammann von Neuenhof gegenüber Tele M1.
Das betroffene Mehrfamilienhaus musste am Freitagabend evakuiert werden, nachdem aus dem Keller dichter Rauch ins Treppenhaus gelangt war. Zwei Personen mussten ins Spital gebracht werden.
Offenbar ist der 21-jährige Deutsche aber nicht nur für diesen Brand verantwortlich. Er könnte gemäss Berichten von Tele M1 und «Blick online» auch Feuer in einer Hundeschule in Neuenhof gelegt haben, die Anfang Oktober weitgehend zerstört wurde.
Tele M1 und «Blick» berichten übereinstimmend, dass der Brandstifter selber in der Feuerwehr Neuenhof aktiv sei. Der Maler stehe unter Verdacht, in diesem Jahr noch weitere Brände im Dorf gelegt zu haben.
In der Überbauung, wo der Mann mit seinen Eltern und vier Geschwistern lebt, habe erst im September ein Auto in der Garage gebrannt. Zudem sei im August ein Container vor dem Gebäude angezündet worden. Der Feuerwehrkommandant in Neuenhof äussert sich gegenüber den Medien mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Brandstiftung, laut Polizeisprecher Roland Pfister ist nun «mühsame Kleinarbeit» notwendig, um dem Verdächtigen seine Taten nachweisen zu können. Es sei wichtig, nach einem solchen Brand den möglichen Straftäter rasch zu verhaften, sagt Pfister. Dies sei der Kantonspolizei gelungen, die Bevölkerung in Neuenhof könne aufatmen. (fh)