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Der Kopf des Badener CVP-Stadtammann-Kandidaten wurde auf einem guten Dutzend Wahlplakate in mehreren Quartieren entfernt. Der Wahlkampfleiter ärgert sich über den Vandalismus.
Schon wieder geben Wahlplakate von Markus Schneider (CVP) zu reden. Vergangene Woche hatten zwei Werbeexperten kein gutes Haar an den Graffiti-Plakaten mit dem Wahlspruch «Schneidi for President» gelassen. «Wir sind doch nicht in Amerika», sagte beispielsweise der Badener Werber Romeo Moritzi.
Nun schreibt Reto Huber, Wahlkampfleiter von Markus Schneider im Stadtammann-Wahlkampf, in einer Nachricht an die Medien: «Nachdem unsere temporären Graffiti von den Werbeexperten medial zerrissen wurden, werden unsere neuen, professionell erstellten Plakate nun wirklich zerrissen.»
Auf diesen ist neben Schneider auch Vizeammannkandidat Philippe Ramseier (FDP) zu sehen. Rund drei Viertel aller Plakate seien «sabotiert» worden, und zwar gezielt gegen Markus Schneider: «Entweder wurde das Bild seines Kopfes weggerissen oder gleich das ganze Plakat umgeworfen», so Reto Huber. Da dies in mehreren Quartieren geschah – unter anderem in der ganzen Innenstadt sowie im Kappelerhof – könne nicht einfach von einer «Nachtbuben-Aktion» gesprochen werden, so Reto Huber.
Dieser Vandalismus sei sehr ärgerlich. «Wir müssen neue Plakate drucken und rund 15 Stunden investieren, um alles wieder ordentlich herzurichten», so Huber. «In der Demokratie gibt es respektvollere Möglichkeiten, seine anderweitige Meinung kundzutun.»
Markus Schneider sagt: «Wer Plakate aufstellt, muss mit Verunstaltungen rechnen, das war immer schon so. Mein Porträt scheint Sammlerwert zu haben. Wer dahinter steckt, weiss ich nicht.»
Zum Schluss noch dies: Der Badener PR-Profi Ferris Bühler – er bezeichnete die Graffiti als unpassend zur restlichen Kampagne – hat auch für das neue Wahlplakat nicht viel Lob übrig. «Es ist zwar besser als das Graffiti. Aber ich frage mich: Weshalb ist da die Rede von einem starken Duo, wenn das Duo so weit wie nur möglich auseinandersteht?» Die graue Schrift mit dem schwarz-weissen, nostalgischen Hintergrundbild, das wie eine Kriegsruine wirke, symbolisiere wohl kaum ein starkes Baden. «Den letzten Rest gibt dem Plakat die deformierte Badener Flagge», so Ferris Bühler.